MINSK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die belarussische Hackergruppe Cyber Partisans hat auf einen detaillierten Bericht von Kaspersky reagiert, der ihre Angriffe und Techniken beleuchtet.
Die Cyber Partisans, eine bekannte belarussische Hackergruppe, haben kürzlich auf einen umfassenden Bericht des Moskauer Cybersicherheitsunternehmens Kaspersky reagiert. Der Bericht, der die Werkzeuge und Taktiken der Gruppe detailliert beschreibt, hat die Hacker jedoch nicht überrascht. In einer Erklärung gegenüber Recorded Future News äußerten sie, dass sie nicht erstaunt seien, dass Kaspersky einige ihrer Angriffstechniken kenne. Was sie jedoch überraschte, war die intensive Aufmerksamkeit, die das Unternehmen ihren Operationen widmete.
Der Bericht von Kaspersky bietet einen seltenen Einblick in das Arsenal der Cyber Partisans, die sich seit den Massenprotesten in Belarus im August 2020 gegen das Regime von Alexander Lukaschenko formiert haben. Die Gruppe hat seitdem an Größe und Raffinesse gewonnen und groß angelegte Operationen durchgeführt, darunter Angriffe auf die belarussische Staatsbahn und das Innenministerium des Landes.
Kaspersky beschreibt in seinem Bericht unter anderem eine bisher unbekannte Hintertür namens Vasilek und eine Datenlösch-Malware namens Pryanik, die angeblich von den Cyber Partisans in jüngsten Cyberangriffen eingesetzt wurden. Vasilek kann Systeminformationen sammeln und über Telegram-Gruppen Daten übertragen, während Pryanik als “Logikbombe” fungiert, die zu festgelegten Zeiten aktiviert wird, um maximale Störungen zu verursachen.
Die Cyber Partisans haben eingeräumt, dass einige ihrer Techniken und Werkzeuge bei “lauten” Operationen entdeckt werden könnten, die sie zuvor öffentlich gemacht hatten. Sie betonten jedoch, dass die meisten ihrer aktuellen Operationen klassifiziert seien und der Kaspersky-Bericht ihre zukünftigen Aktivitäten nicht beeinflussen werde.
In ihrer Reaktion auf den Bericht dankten die Cyber Partisans dem Kaspersky-Team für die Aufmerksamkeit und die Publizität ihrer Sache. Sie äußerten die Hoffnung, dass ähnliche Gruppen in Russland entstehen würden, um das Kreml-Regime zu destabilisieren. Die Cyber Partisans bleiben entschlossen, ihren digitalen Kampf gegen autoritäre Regime fortzusetzen.
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