Erfahrungen eines SEAL-Arztes im All: Herausforderungen und Erkenntnisse

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Arbeit auf der Internationalen Raumstation (ISS) ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine persönliche Reise der Demut und Erkenntnis. Diese Woche bot den Astronauten der Expedition 73 eine Gelegenheit, sich auf Wartungsarbeiten zu konzentrieren und persönliche Meilensteine zu feiern, während sie auf die Ankunft einer neuen Crew warteten.

Die Internationale Raumstation (ISS) ist ein Ort, an dem technisches Können und menschliche Anpassungsfähigkeit auf die Probe gestellt werden. Diese Woche, vom 9. bis 13. Juni 2025, war für die Expedition 73 eine Zeit der Reflexion und der Wartung, da die Ankunft einer neuen Crew aufgrund von Startverzögerungen verschoben wurde. Der ehemalige Navy SEAL und jetzige NASA-Astronaut Jonny Kim beschrieb seine Erfahrungen im All als demütigend und lehrreich. Trotz seiner beeindruckenden Karriere als Arzt und Soldat stellte er fest, dass die Schwerelosigkeit eine ganz eigene Herausforderung darstellt.

Kim berichtete, dass selbst einfache Wartungsarbeiten, wie das Reinigen von Luftfiltern oder das Austauschen von Chipsets, im All eine neue Dimension an Komplexität gewinnen. Ohne die Hilfe der Schwerkraft, die auf der Erde Werkzeuge an Ort und Stelle hält, müssen Astronauten jeden Handgriff genau planen, um zu verhindern, dass Werkzeuge im Raum verloren gehen. Diese Erfahrungen verdeutlichen, wie sehr sich die Arbeitsweise im All von der auf der Erde unterscheidet.

Ein weiterer Schwerpunkt der Woche war die Durchführung wissenschaftlicher Experimente. Anne McClain und Nichole Myers von der NASA führten zusammen mit Takuya Onishi von der japanischen Raumfahrtagentur JAXA Augenuntersuchungen durch, um die Auswirkungen des Aufenthalts im All auf die Augenstruktur zu untersuchen. Diese Untersuchungen sind Teil eines größeren Projekts, das die gesundheitlichen Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper erforscht.

In der Kibo-Laborstation der ISS wurde ein weiteres Experiment zur Verbesserung der Sicherheit von Raumfahrzeugen durchgeführt. Onishi ersetzte die Probenkartuschen eines laufenden Feuerexperiments, das darauf abzielt, das Verständnis von Verbrennungsprozessen in der Schwerelosigkeit zu verbessern. Diese Forschung könnte entscheidend für die Entwicklung sichererer Raumfahrzeuge sein.

Währenddessen arbeiteten die russischen Kosmonauten Kirill Peskov und Alexey Zubritskiy an der Installation von Kameras zur Erfassung von Landschaften in Asien und Europa und an der Messung von Neutronenstrahlung, die durch Sonnenstürme und Gammastrahlenausbrüche verursacht wird. Diese Daten sind wichtig, um die Auswirkungen von Strahlung auf Raumfahrzeuge besser zu verstehen.

Die Woche bot auch Anlass zu persönlichen Feiern. Anne McClain feierte ihren 46. Geburtstag und nahm an einer Videokonferenz mit dem US-Armeesekretär Dan Driscoll teil, um den 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee zu würdigen. McClain, selbst Oberst in der Armee, drückte ihren Stolz aus, Teil einer Organisation zu sein, die für Innovation und Problemlösung steht.

Die geplante Ankunft der Axiom Mission 4 wurde verschoben, um weitere Wartungsarbeiten an der ISS zu ermöglichen. Diese Verzögerung gibt der Crew mehr Zeit, sich auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten und die Sicherheit der Station zu gewährleisten. Die ISS bleibt ein Symbol für internationale Zusammenarbeit und wissenschaftlichen Fortschritt, während sie weiterhin neue Herausforderungen und Erkenntnisse für ihre Besatzung bereithält.

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