LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um biometrische Identitätssysteme gewinnt an Fahrt, insbesondere im Kontext der Selbstsouveränität und des Datenschutzes. Ein prominentes Beispiel ist das Projekt World, das durch den Einsatz von Iris-Scans die Einzigartigkeit von Menschen verifizieren und finanzielle Inklusion fördern möchte.

Die Einführung biometrischer Identitätssysteme wie World, das von Sam Altman initiiert wurde, hat eine hitzige Debatte über die Balance zwischen technologischer Innovation und dem Schutz der individuellen Freiheit entfacht. Während das Projekt verspricht, durch Iris-Scans die Einzigartigkeit von Menschen zu verifizieren und den WLD-Token weltweit zu verteilen, sehen Kritiker darin eine Bedrohung für die Selbstsouveränität und den Datenschutz.

Im Zentrum der Kritik steht die Frage, ob ein solches System wirklich dezentralisiert sein kann, wenn es auf proprietäre Hardware und zentralisierte Datenverarbeitung angewiesen ist. Shady El Damaty von der Holonym Foundation betont, dass echte Dezentralisierung nicht nur eine technische Architektur, sondern auch eine Philosophie ist, die Benutzerkontrolle und Privatsphäre priorisiert. Die Abhängigkeit von der sogenannten Orb-Hardware und zentralisierten Code-Deployments untergräbt laut El Damaty die behauptete Dezentralisierung.

World hingegen weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass die Infrastruktur nicht zentralisiert sei. Das Unternehmen hebt hervor, dass die World-App nicht-kustodial ist, was bedeutet, dass Nutzer die Kontrolle über ihre digitalen Vermögenswerte und World-IDs behalten. Die Iris-Codes werden mit anonymisierenden Mehrparteienberechnungen verarbeitet, sodass keine persönlichen Daten gespeichert werden.

Ein weiteres Problem, das Kritiker ansprechen, ist die potenzielle digitale Exklusion. Wenn biometrische Daten zur Voraussetzung für den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen werden, könnte dies eine Zwei-Klassen-Gesellschaft schaffen. Menschen, die bereit sind, ihre sensiblen Informationen preiszugeben, erhalten Zugang, während andere ausgeschlossen werden. World betont jedoch, dass die Teilnahme am Protokoll auch ohne biometrische Anmeldung möglich ist.

Die Bedenken erstrecken sich auch auf die Möglichkeit, dass World in autoritären Regimen als Überwachungsinstrument missbraucht werden könnte. Das Unternehmen betont, dass sein ID-Protokoll quelloffen und erlaubnisfrei ist, sodass selbst Regierungsanwendungen keine Aktivitäten auf die biometrischen Daten eines Nutzers zurückführen können.

Die Notwendigkeit sicherer Identitätssysteme wird durch die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz immer dringlicher. Ohne zuverlässige Verifizierung sowohl für Menschen als auch für KI-Agenten könnten digitale Ökosysteme anfälliger für Desinformation und Betrug werden. Die Herausforderung besteht darin, Systeme zu entwickeln, die menschliche Identität beweisen können, ohne zentrale Datenbanken zu schaffen.

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Biometrische ID-Modelle: Bedrohung oder Chance für Selbstsouveränität?
Biometrische ID-Modelle: Bedrohung oder Chance für Selbstsouveränität? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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