LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bitcoin-Community steht vor einer neuen Herausforderung: Der Anstieg von sogenannten ‘JPEG-Spams’ auf der Blockchain sorgt für hitzige Debatten. Adam Back, ein früher Bitcoin-Entwickler, warnt vor den Auswirkungen auf die Kernfunktion der Kryptowährung als Zahlungsmittel.

Die Bitcoin-Community sieht sich derzeit mit einer kontroversen Entwicklung konfrontiert: dem Anstieg von sogenannten ‘JPEG-Spams’ auf der Blockchain. Adam Back, Mitbegründer und CEO von Blockstream, äußerte sich kritisch zu dieser Entwicklung und bezeichnete sie als Bedrohung für die ursprüngliche Funktion von Bitcoin als Zahlungsmittel. In einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, argumentierte Back, dass diese Praxis die Kernaufgabe von Bitcoin untergrabe.
Back betont, dass Bitcoin als ein von der Menschheit ‘besessenes’ Gut betrachtet werden sollte, wobei Entwickler als ‘Verwalter’ agieren, die für wesentliche Änderungen am Netzwerk den Konsens der Nutzer benötigen. Diese Prinzipien wurden während der Blockgrößenkriege von 2015 bis 2017 gestärkt, als wirtschaftlicher Druck von Nutzern verhinderte, dass Miner Protokolländerungen durchsetzten.
Die Debatte dreht sich um die Nutzung der Taproot-Upgrade und des Ordinals-Protokolls, die es ermöglichen, Bilder direkt auf der Bitcoin-Blockchain zu speichern. Die Anzahl der eingebetteten JPEGs stieg von 88 Millionen im Mai auf 105 Millionen im September, was eine Zunahme von 20 % bedeutet. Die damit verbundenen Gebühren belaufen sich auf etwa 7.000 BTC, was rund 777 Millionen US-Dollar entspricht.
Befürworter dieser Entwicklungen argumentieren, dass solange Nutzer bereit sind, für den Blockspeicherplatz zu zahlen, diese Nutzung legitim sei. Bitcoin sei ein erlaubnisfreies System, und es sollte nicht diktiert werden, wofür es verwendet werden kann oder nicht, da dies gegen das dezentrale Ethos verstoße, auf dem es aufgebaut wurde. Zudem stärke der ‘JPEG-Spam’ den wirtschaftlichen Anreiz für Miner, das Bitcoin-Netzwerk zu erhalten, was angesichts der alle vier Jahre halbierten Blockbelohnungen zunehmend wichtig werde.
Back hingegen sieht die Auswirkungen als minimal an, sobald die Hashrate gestiegen ist und die Kosten berücksichtigt werden. Er schätzt, dass JPEG-Inschriften nur 0,1 % zu den Mining-Gewinnen beitragen, was durch potenziellen Reputationsschaden, höhere Transaktionskosten für normale Nutzer und eine reduzierte Zugänglichkeit zu Bitcoins Kernfunktion als Peer-to-Peer-Zahlungssystem weit übertroffen wird.
Die Community ist in dieser Frage gespalten. Unterstützer sehen Inschriften als legitime wirtschaftliche Aktivität und Nutzung der Blockchain. Kritiker wie Back argumentieren, dass sie Blockspeicher verschwenden und Aktivitäten verdrängen, die Bitcoins Wertversprechen stärken. Back schlug mögliche Lösungen vor, darunter die Ansprache von Minern und Pools, um die Verarbeitung solcher Transaktionen zu entmutigen, sowie Änderungen auf Wallet-Ebene, die Gebühren in Richtung derer lenken könnten, die sie ablehnen.

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