LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Kryptowährungen stehen Investoren vor der Wahl: Direkt in Bitcoin investieren oder auf Unternehmen setzen, die Bitcoin als Treasury-Asset nutzen? Diese Frage gewinnt an Bedeutung, da sich die Strategien und Risiken beider Ansätze deutlich unterscheiden.

Die Entscheidung, ob man direkt in Bitcoin oder in ein Bitcoin-Treasury-Unternehmen investieren sollte, ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während Bitcoin selbst als eine der volatilsten Anlageklassen gilt, bieten Bitcoin-Treasury-Unternehmen eine alternative Möglichkeit, von der Kryptowährung zu profitieren. Diese Unternehmen, wie das Beispiel von Strategy zeigt, haben sich darauf spezialisiert, Bitcoin als Hauptbestandteil ihrer Bilanz zu halten. Doch was bedeutet das für Investoren?
Seit Strategy im Jahr 2020 begann, Bitcoin zu akkumulieren, hat sich das Unternehmen zum größten Unternehmenshalter von Bitcoin weltweit entwickelt. Im Februar 2025 ging Strategy den nächsten Schritt und wandelte sich offiziell in ein Bitcoin-Treasury-Unternehmen um. Diese Transformation hat viele Nachahmer inspiriert, die hoffen, ähnliche Erfolge zu erzielen. Doch trotz der beeindruckenden Marktperformance von Strategy bleibt die Frage, ob diese Strategie langfristig tragfähig ist.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Halten von Bargeld und Bitcoin auf der Bilanz liegt in der Volatilität. Während steigende Bitcoin-Preise den Unternehmenswert ohne weiteres Zutun erheblich steigern können, führen fallende Preise zu direkten Verlusten im Eigenkapital. Diese Schwankungen stellen ein erhebliches Risiko dar, insbesondere wenn die Bitcoin-Käufe durch Schulden finanziert werden.
Viele Bitcoin-Treasury-Unternehmen nutzen mittlerweile verschiedene Formen von Schulden, um ihre Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Dazu gehören wandelbare Anleihen und besicherte Schuldverschreibungen. Diese Praxis birgt das Risiko, dass bei einem Preisverfall von Bitcoin die Schuldenlast untragbar wird. Einige Finanzexperten haben dieses Geschäftsmodell sogar als potenzielles Ponzi-Schema bezeichnet, da es auf der Annahme basiert, dass der Bitcoin-Preis immer weiter steigen wird.
Coinbase Global hat in einem Bericht vor den Risiken eines systemischen Zusammenbruchs gewarnt, sollte nur ein hoch verschuldetes Bitcoin-Treasury-Unternehmen scheitern. Dies könnte den gesamten Kryptomarkt destabilisieren. Während Strategy aufgrund seiner Erfahrung als relativ sicher gilt, gibt es Bedenken hinsichtlich kleinerer, unerfahrener Unternehmen, die in den Markt eintreten.
Für langfristige Investoren könnte es daher sinnvoller sein, direkt in Bitcoin zu investieren, anstatt auf die spekulativen Strategien von Bitcoin-Treasury-Unternehmen zu setzen. Die direkte Investition in Bitcoin bietet zwar ebenfalls Risiken, vermeidet jedoch die zusätzlichen Gefahren, die mit der hohen Verschuldung und den spekulativen Geschäftsmodellen dieser Unternehmen verbunden sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung zwischen Bitcoin und Bitcoin-Treasury-Unternehmen von der individuellen Risikobereitschaft und den langfristigen Anlagezielen abhängt. Während Bitcoin-Treasury-Unternehmen kurzfristig beeindruckende Renditen bieten können, bleibt die direkte Investition in Bitcoin eine weniger riskante, wenn auch volatile Option.

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