MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke im KI-Assistenten von GitLab hat die Entwicklergemeinschaft alarmiert. Diese Schwachstelle hätte es Angreifern ermöglichen können, Quellcode zu stehlen und Nutzer auf bösartige Websites umzuleiten.
GitLab, eine bekannte Plattform für Open-Source-Repositorys, hat mit seinem KI-Assistenten ‘Duo’ eine bedeutende Sicherheitslücke aufgedeckt. Diese Schwachstelle, die als indirekte Prompt-Injection bezeichnet wird, hätte es Angreifern ermöglicht, schädliche Befehle in den Code einzuschleusen, der von Duo analysiert wird. Duo, ähnlich wie GitHubs Copilot, unterstützt Entwickler bei der Analyse und Verbesserung ihres Codes, indem es Vorschläge macht und bestimmte Aufgaben automatisiert.
Forscher von Legit Security entdeckten, dass Duo nicht ausreichend zwischen legitimen und schädlichen Eingaben unterscheiden konnte. Dies eröffnete Angreifern die Möglichkeit, versteckte Befehle in den Code einzufügen, die dann von Duo ausgeführt wurden. Diese Befehle könnten Phishing-Angriffe erleichtern, Malware verbreiten oder sensible Daten exfiltrieren. Besonders besorgniserregend ist die tiefe Integration von Duo in die gesamte DevSecOps-Pipeline, was die Angriffsfläche erheblich vergrößert.
Ein entscheidender Aspekt der Schwachstelle war die Art und Weise, wie Duo seine Antworten im Browser darstellt. Da die Antworten in Markdown gerendert werden, bestand ein Risiko für clientseitige Injektionen, die in anderen Entwicklungsumgebungen nicht immer vorhanden sind. Diese Injektionen könnten dazu genutzt werden, bösartige HTML-Inhalte auszuführen, die dann vertrauliche Informationen an Angreifer weiterleiten.
Die Forscher entwickelten einen Proof-of-Concept, der zeigte, wie ein Angreifer durch eine versteckte Eingabe in einem Merge-Request oder einem Kommentar Duo dazu bringen könnte, schädlichen HTML-Code an den Browser des Opfers zu senden. Dieser würde dann eine Anfrage an den Server der Angreifer senden und dabei den privaten Quellcode des Opfers preisgeben.
GitLab wurde am 23. Februar über die Schwachstellen informiert und hat schnell auf das Problem reagiert, indem es ein Update veröffentlichte, das die HTML-Rendering-Probleme behebt. Dennoch blieben einige Unsicherheiten bezüglich der anderen Prompt-Injection-Risiken bestehen. Nach weiteren Untersuchungen und Kommunikation mit Legit Security wurden alle bekannten Probleme bis zum 21. Mai behoben.
Diese Sicherheitslücke unterstreicht die Notwendigkeit, KI-gestützte Tools mit besonderer Vorsicht zu behandeln, insbesondere wenn sie tief in Entwicklungsprozesse integriert sind. Entwickler und Unternehmen sollten stets wachsam sein und sicherstellen, dass ihre Tools und Systeme regelmäßig auf Schwachstellen überprüft werden, um potenzielle Risiken zu minimieren.
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