MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Münchner Automobilhersteller BMW sieht sich im zweiten Quartal 2025 mit einem erheblichen Gewinneinbruch konfrontiert. Die Herausforderungen, die sich aus dem abkühlenden chinesischen Markt und geopolitischen Spannungen ergeben, setzen dem Unternehmen zu.
BMW, der renommierte Premiumhersteller aus München, steht vor einer schwierigen Phase. Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete das Unternehmen einen drastischen Rückgang seines Gewinns um ein Drittel auf 2,6 Milliarden Euro. Diese Entwicklung ist ein harter Schlag für den Konzern, der sich stets als besonders widerstandsfähig präsentiert hat. Doch die aktuellen Zahlen zeichnen ein anderes Bild.
Der Umsatz von BMW sank ebenfalls um über acht Prozent, was die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht, weiter verdeutlicht. Besonders die Marge im Kerngeschäft, also im Automobilsektor, fiel auf 6,2 Prozent. Ursprünglich hatte BMW eine Marge von acht bis zehn Prozent angestrebt. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einer Marge von nur noch fünf bis sieben Prozent, was deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen liegt.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist der chinesische Markt, der für deutsche Autobauer von zentraler Bedeutung ist. Die Nachfrage in China kühlt ab, während die Konkurrenz wächst und die Markenloyalität schwindet. BMWs Premiumstrategie gerät dort zunehmend unter Druck, da die Kunden preissensibler werden und die Wettbewerber aggressiver auftreten.
Zusätzlich belasten politische Risiken das Geschäft. Die jüngsten US-Zölle auf chinesische Komponenten und Elektroautos treffen auch BMW, obwohl ein Teil der Produktion direkt in den USA erfolgt. Dennoch kosten diese Zölle den Konzern laut eigenen Angaben rund 1,25 Prozentpunkte Marge.
Interessanterweise ist es nicht die Kernmarke BMW, die dem Unternehmen Stabilität verleiht, sondern die Marke Mini. Dank neuer Modelle stiegen die Verkaufszahlen von Mini, während der Absatz bei BMW selbst leicht zurückging. Diese Entwicklung könnte ein Hinweis darauf sein, dass kleinere, markenstarke Modelle in der aktuellen Marktlage besser abschneiden.
Oliver Zipse, der Vorstandsvorsitzende von BMW, zeigt sich trotz der Herausforderungen gelassen. Er betont die Robustheit des Geschäftsmodells und hält an den Jahreszielen fest. Bis 2027 sollen über 40 neue Modelle auf den Markt kommen, die alle Segmente und Antriebsarten abdecken. Diese Strategie der Kontinuität und des Verzichts auf hektische Kurswechsel könnte sich als klug erweisen, auch wenn der Gewinn bereits 2024 um 37 Prozent eingebrochen war.
Während andere Autobauer drastische Maßnahmen ergreifen, setzt BMW auf stille Einsparungen. Investitionen werden reduziert und Entwicklungskosten leicht gesenkt, ohne jedoch Arbeitsplätze abzubauen. Die Mitarbeiterzahl soll 2025 stabil bleiben, was ein Zeichen für das Vertrauen des Unternehmens in seine langfristige Strategie ist.
BMW befindet sich in einer schwierigen Lage zwischen dem Wunsch nach Kontinuität und einem sich verändernden Marktumfeld. Die Premiumstrategie, die jahrzehntelang ein Erfolgsgarant war, stößt in China und den USA zunehmend an ihre Grenzen. Kunden sind preissensibler, und die Konkurrenz agiert schneller und aggressiver. Dennoch bleibt BMW optimistisch und setzt auf eine langfristige Strategie, um die Herausforderungen zu meistern.

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