CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Boeing steht kurz davor, einen der bedeutendsten Justizkonflikte seiner Geschichte beizulegen. Eine Einigung mit dem US-Justizministerium ermöglicht es dem Flugzeugbauer, ein früheres Schuldanerkenntnis zurückzuziehen, das im Zusammenhang mit den Abstürzen des 737-Max-Modells abgegeben wurde.
Boeing hat eine bedeutende Einigung mit dem US-Justizministerium erzielt, die es dem Unternehmen ermöglicht, ein früheres Schuldanerkenntnis zurückzuziehen. Diese Vereinbarung steht im Zusammenhang mit den tragischen Abstürzen des 737-Max-Modells, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen. Im Gegenzug verpflichtet sich Boeing zur Zahlung von 444,5 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen der Opfer.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Boeing nicht mehr strafrechtlich wegen Betrugs an der Luftfahrtbehörde FAA verfolgt wird, sofern ein Bundesrichter zustimmt. Diese Entwicklung könnte einen der langwierigsten und öffentlichkeitswirksamsten Justizkonflikte in der jüngeren Geschichte des Unternehmens beenden. Die Opferfamilien lehnen jedoch die Vereinbarung ab und kämpfen juristisch gegen deren Umsetzung.
Im Kern des ursprünglichen Vorwurfs stand eine irreführende Kommunikation Boeings mit der FAA über sicherheitsrelevante Schwächen im Flight Control Software-System MCAS, das in beiden Unglücksflügen eine entscheidende Rolle spielte. Nach den Abstürzen wurde die 737 Max weltweit über Monate hinweg gegroundet, was das Vertrauen in das Modell erheblich erschütterte.
Bereits 2021 hatte Boeing einem Vergleich über 2,5 Milliarden Dollar zugestimmt, der eine dreijährige Bewährungsphase unter Aufsicht des Justizministeriums beinhaltete. Doch Anfang 2024 eskalierte die Lage erneut, nachdem sich bei einem kommerziellen Flug ein Rumpfteil einer 737 Max löste, was das Vertrauen in das Programm weiter beeinträchtigte.
Die Familien der Opfer haben bis zum 18. Juni Zeit, dem zuständigen Gericht ihre Argumente darzulegen. Boeing und das DoJ erhalten eine Woche zur Erwiderung. Der zuständige Richter, Reed O’Connor, hatte in der Vergangenheit bereits überraschende Entscheidungen getroffen, was die Unsicherheit über den Ausgang des Verfahrens erhöht.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Boeing konfrontiert ist, um das Vertrauen in seine Flugzeuge wiederherzustellen. Die Glaubwürdigkeit der US-Justiz im Umgang mit Unternehmensverfehlungen von globalem Ausmaß steht ebenfalls auf dem Spiel, da die Öffentlichkeit genau beobachtet, wie solche Fälle gehandhabt werden.
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