BRETTEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Bosch plant die Schließung des traditionsreichen Neff-Werks in Bretten bis 2028, was den Verlust von rund 1.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte. Die Produktion soll in andere europäische Werke verlagert werden. Diese Entscheidung stößt auf heftige Kritik von Gewerkschaften und der lokalen Politik.

Die Ankündigung von Bosch, das Neff-Werk in Bretten bis 2028 zu schließen, hat in der Region für erhebliche Unruhe gesorgt. Das Werk, das seit 1877 besteht und für die Produktion von Herden und Dunstabzugshauben bekannt ist, soll seine Produktion und Logistik einstellen. Die Entscheidung betrifft etwa 980 Mitarbeiter, für die nun Gespräche mit Arbeitnehmervertretern angestrebt werden, um sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Die Schließung wird von Bosch mit einem schwierigen Marktumfeld für Hausgeräte in Deutschland begründet. Neben Bretten ist auch das Werk in Nauen, Brandenburg, betroffen, wo rund 440 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. In Bretten wird jedoch geprüft, ob die Bereiche Entwicklung und Qualitätssicherung mit etwa 120 Beschäftigten fortgeführt werden können.
Die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat haben die Entscheidung scharf kritisiert und fordern eine Rücknahme der Schließungspläne. Sie bemängeln die mangelnde Transparenz und Mitbestimmung bei der Entscheidungsfindung. Der Betriebsratsvorsitzende Kristian Kipcic-Suta äußerte, dass alternative Konzepte nicht geprüft wurden und die Belegschaft vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.
Für Brettens Oberbürgermeister Nico Morast ist die Schließung ein „Schlag ins Gesicht“. Er sieht die Landesregierung in der Pflicht, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Das Neff-Werk ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch ein traditionsreicher Bestandteil der Stadtgeschichte. Die Schließung könnte weitreichende wirtschaftliche und soziale Folgen für die Region haben.
Die Zukunft des Standorts Bretten bleibt ungewiss. Während Bosch die Verlagerung der Produktion in andere europäische Werke plant, bleibt abzuwarten, ob die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern zu einer zufriedenstellenden Lösung führen. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Situation für die betroffenen Mitarbeiter und die Region entwickelt.

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