LONDON (IT BOLTWISE) – BP hat eine bedeutende Entdeckung im Bereich fossiler Brennstoffe gemacht, die das Potenzial hat, die strategische Ausrichtung des Unternehmens nachhaltig zu beeinflussen.
Die britische Energiegesellschaft BP hat bekannt gegeben, dass sie ihr größtes Öl- und Gasvorkommen seit einem Vierteljahrhundert entdeckt hat. Diese Entdeckung markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensstrategie, die sich wieder verstärkt auf fossile Brennstoffe konzentriert. Die Entdeckung befindet sich in tiefen Gewässern vor der Ostküste Brasiliens, im sogenannten Bumerangue-Block des Santos-Beckens.
Gordon Birrell, BP’s Executive Vice President für Produktion und Betrieb, betonte die Bedeutung dieser Entdeckung, die als die größte seit der Entdeckung des Shah Deniz Gasfeldes im Kaspischen Meer im Jahr 1999 gilt. BP plant, an diesem Standort ein Produktionszentrum zu errichten, um die Rohölproduktion zu steigern.
Im Februar hatte BP angekündigt, seine Investitionen in erneuerbare Energien zu reduzieren und stattdessen Milliarden in die Öl- und Gasproduktion zu investieren. Diese Entscheidung wurde getroffen, um das Vertrauen der Investoren zu stärken, nachdem das Unternehmen in den letzten Jahren mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert war.
Die Entdeckung in Brasilien ist Teil einer Reihe von Erfolgen, die BP in diesem Jahr verzeichnen konnte, darunter auch Funde im Golf von Mexiko und in Ägypten. Diese Entwicklungen unterstreichen die strategische Neuausrichtung des Unternehmens hin zu fossilen Brennstoffen, nachdem der Plan, sich zu einem “Netto-Null”-Energieproduzenten zu entwickeln, auf erhebliche Hindernisse gestoßen war.
Die Covid-19-Pandemie führte 2020 zu einem Verlust von 5,7 Milliarden US-Dollar für BP. Zwei Jahre später musste das Unternehmen einen Verlust von 25 Milliarden US-Dollar hinnehmen, als es seine Beteiligung an einem russischen Energieunternehmen abschrieb, nachdem der Krieg in der Ukraine begonnen hatte.
Die Aktien von BP stiegen nach der Ankündigung der Entdeckung in London um etwas mehr als 1 %. Dies zeigt das Interesse der Investoren an der Rückkehr zu fossilen Brennstoffen, insbesondere angesichts der steigenden Öl- und Gaspreise nach der russischen Invasion in der Ukraine.
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