LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Anzahl von Satelliten im Orbit und die damit verbundenen Risiken werfen die Frage auf, ob ein neuer internationaler Vertrag für Orbitalaktivitäten notwendig ist. Während der bestehende Weltraumvertrag grundlegende Prinzipien festlegt, hinkt er den technologischen Entwicklungen hinterher. Ein neuer Vertrag könnte helfen, die Sicherheit und Nachhaltigkeit der Raumfahrt zu gewährleisten.

Seit dem Start des ersten Satelliten im Jahr 1957 wurden fast 17.500 Satelliten in den Orbit gebracht. Doch mehr als 10 % dieser Starts wurden nicht international registriert, was ein erhebliches Problem für die globale Raumfahrtregulierung darstellt. Die zunehmende Anzahl von Objekten im Orbit, insbesondere in der erdnahen Umlaufbahn, erfordert eine klare rechtliche Abgrenzung und Regulierung, um die Sicherheit und Nachhaltigkeit der Raumfahrt zu gewährleisten.
Der bestehende Weltraumvertrag, der 1967 in Kraft trat, legt grundlegende Prinzipien für die Nutzung des Weltraums fest, berücksichtigt jedoch nicht die rasanten technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Die Notwendigkeit eines neuen Vertrags, der sich speziell mit Orbitalaktivitäten befasst, wird immer dringlicher. Ein solcher Vertrag könnte klare Regeln für den Start, Betrieb und die Entsorgung von Satelliten festlegen und so das Risiko von Kollisionen und Weltraummüll verringern.
Ein weiteres Problem ist die unklare Abgrenzung zwischen der Erdatmosphäre und dem Weltraum. Der Kármán-Linie, die in etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche verläuft, wird oft als Grenze betrachtet, doch es gibt keine einheitliche Definition. Diese Unklarheit erschwert die Regulierung von Aktivitäten in der sogenannten “Nahen Raum”, einem Bereich, der sowohl die Stratosphäre als auch die Mesosphäre umfasst.
Die Einführung eines neuen Vertrags könnte auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Ein Orbitalaktivitätsabgabe könnte Einnahmen generieren, die in die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien fließen könnten. Zudem könnte ein solcher Vertrag dazu beitragen, die Militarisierung des Weltraums zu verhindern und die friedliche Nutzung des Weltraums zu fördern. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Raumfahrt gerecht wird.

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