LONDON (IT BOLTWISE) – Builder.ai, einst als KI-Startup gefeiert, steht vor der Insolvenz. Die vermeintliche KI-Technologie entpuppte sich als Netzwerk von 700 Ingenieuren, die manuell arbeiteten. Diese Enthüllung wirft ein Schlaglicht auf die Risiken übertriebener KI-Versprechen und die Notwendigkeit strengerer Kontrollen im Tech-Sektor.

Builder.ai, ein Unternehmen, das einst als Vorreiter der KI-gestützten Softwareentwicklung galt, hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Die Firma, die 2016 mit dem Versprechen antrat, App-Entwicklung durch Künstliche Intelligenz zu revolutionieren, hat sich als Illusion entpuppt. Statt einer hochentwickelten KI-Lösung war es ein Netzwerk von über 700 Ingenieuren, die die Arbeit manuell erledigten, hauptsächlich in Indien ansässig.
Das Unternehmen hatte Investitionen von über 450 Millionen US-Dollar angezogen und wurde mit 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Diese Enthüllung zeigt, wie stark der Hype um KI-Investitionen ist, ohne dass oft eine gründliche technische Überprüfung erfolgt. Die Investoren, darunter auch Microsoft, wurden von den Versprechungen der Automatisierung und Effizienz angelockt, die sich letztlich als übertrieben herausstellten.
Der Fall von Builder.ai ist ein Beispiel für das sogenannte ‘AI-Washing’, bei dem Unternehmen ihre Produkte als KI-gesteuert vermarkten, obwohl der menschliche Faktor überwiegt. Kritiker argumentieren, dass dies eine Täuschung darstellt, die Investoren und Kunden in die Irre führt. Die Europäische Union hat bereits Schritte unternommen, um solche Praktiken durch den AI Act zu regulieren.
Die Insolvenz von Builder.ai hat auch Auswirkungen auf andere Unternehmen mit ähnlichen Namen, wie Builder.io, die sich öffentlich von dem gescheiterten Unternehmen distanziert haben. Dies zeigt die Verwirrung und das Risiko, das mit der Namensähnlichkeit und der unklaren Markenkommunikation in der Tech-Branche verbunden ist.
Experten fordern nun mehr Transparenz und Regulierung im Bereich der KI-Entwicklung. Die US-amerikanische Federal Trade Commission hat ebenfalls Warnungen an Unternehmen ausgesprochen, die ihre KI-Fähigkeiten übertreiben. Der Fall von Builder.ai könnte als Weckruf für die Branche dienen, um die Grenzen zwischen Innovation und Illusion klarer zu definieren.

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