BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Bundestag steht vor der endgültigen Abstimmung über den Bundeshaushalt 2025, der trotz massiver Schulden wenig für die Bürger bereithält. Die schwarz-rote Regierung unter Kanzler Friedrich Merz sieht sich Kritik ausgesetzt, während Finanzminister Lars Klingbeil die wirtschaftlichen Wachstumschancen betont.

Der Bundeshaushalt 2025 steht im Fokus der politischen Debatte, da der Bundestag in dieser Woche über das Budget der Ministerien abstimmt. Trotz der Tatsache, dass zwei Drittel des Jahres bereits vergangen sind, ist dies der erste Haushalt der neuen schwarz-roten Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz. Die Opposition kritisiert, dass der Haushalt trotz erheblicher Schulden wenig für die Bürgerinnen und Bürger bietet, während Finanzminister Lars Klingbeil die wirtschaftlichen Wachstumschancen betont.
Ein bemerkenswerter Aspekt des Haushalts ist die Tatsache, dass die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP im vergangenen Herbst an der Aufstellung des Haushalts für 2025 scheiterte. Die damalige Regierung konnte sich nicht auf die Schließung einer Finanzierungslücke von drei Milliarden Euro einigen, was letztlich zur Entlassung von Kanzler Olaf Scholz führte. Die neue Regierung hat nun durch Ausnahmen von der Schuldenbremse erhebliche Kreditspielräume für Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben geschaffen.
Der aktuelle Haushalt sieht Ausgaben in Höhe von 502,55 Milliarden Euro vor, wobei mehr als ein Drittel des Gesamtetats für Arbeit und Soziales eingeplant ist. Ein großer Teil dieser Mittel fließt in die Rentenversicherung und die Grundsicherung für Arbeitssuchende. Gleichzeitig sind im Kernhaushalt Schulden von fast 82 Milliarden Euro vorgesehen, ergänzt durch Kredite aus Sondertöpfen für Infrastruktur und die Bundeswehr. Insgesamt könnten die Schulden somit über 140 Milliarden Euro betragen.
Die Bundesregierung legt einen besonderen Schwerpunkt auf Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur. Eine Änderung des Grundgesetzes ermöglicht es dem Bund, theoretisch unbegrenzt viel Geld in die Bundeswehr und den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zu investieren. In diesem Jahr sollen 75 Milliarden Euro in diese Bereiche fließen, davon mehr als 30 Milliarden schuldenfinanziert. Zudem wird ein mehrjähriger Sondertopf mit 500 Milliarden Euro geschaffen, um Investitionen in den Verkehrs- und Energiebereich sowie in Krankenhäuser und Forschungseinrichtungen zu finanzieren.
Die Opposition, insbesondere die Grünen und die Linke, kritisiert die Regierung dafür, dass sie bei der Etatplanung trickse, anstatt zukunftsweisende Investitionen zu tätigen. Grünen-Chefhaushälter Sebastian Schäfer bemängelt, dass die geplanten Investitionen zu wenig Zukunftsperspektive bieten. Die Linke betont, dass noch nie eine Regierung so viel Geld ausgegeben habe, ohne dass es bei den Menschen ankomme. Finanzminister Klingbeil entgegnet, dass die Regierung den Fokus auf die Sicherung von Arbeitsplätzen lege, um das wirtschaftliche Wachstum zu fördern.
Die wahre Herausforderung für die Regierung liegt jedoch in der Finanzplanung für 2027, wo eine Lücke von rund 34 Milliarden Euro klafft. Klingbeil hat bereits alle Ministerien zum Sparen aufgerufen, doch das allein dürfte nicht ausreichen. Möglicherweise müssen Förderprogramme und Subventionen gekürzt werden. Eine Reform des Bürgergeldes könnte ebenfalls notwendig werden, um die finanzielle Lücke zu schließen.

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