SHENZHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Automobilhersteller BYD steht vor einem massiven Rückruf, der das Vertrauen der Anleger erschüttert. Betroffen sind die Modelle Tang und Yuan Pro, die aufgrund von Sicherheitsrisiken zurückgerufen werden. Gleichzeitig gerät die Expansion in Europa ins Stocken, was die Unsicherheit bei Investoren weiter verstärkt.

Der chinesische Automobilhersteller BYD sieht sich mit einem der größten Rückrufe seiner Geschichte konfrontiert, der das Vertrauen der Anleger erheblich erschüttert. Betroffen sind die Modelle Tang und Yuan Pro, die aufgrund von Sicherheitsmängeln zurückgerufen werden müssen. Bei den Tang-Modellen aus den Jahren 2015 bis 2017 gibt es Probleme mit der Motorsteuerung, die zu Ausfällen des Elektroantriebs führen können. Beim Yuan Pro, der zwischen Februar 2021 und August 2022 gebaut wurde, besteht die Gefahr von Wassereintritt durch mangelhafte Batteriedichtungen, was zu einem Leistungsverlust führen kann.
Die chinesische Marktaufsicht stuft diese Defekte als ernsthafte Sicherheitsrisiken ein. Dies ist bereits der dritte Rückruf innerhalb von zwölf Monaten, nachdem im vergangenen Jahr 97.000 Fahrzeuge und im Januar über 6.800 SUVs der Tochter Fangchengbao zurückgerufen wurden. Diese Häufung von Rückrufen wirft Fragen zur Qualitätssicherung bei BYD auf und belastet das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen.
Parallel zu den Rückrufaktionen stockt die Expansion von BYD in Europa. Der Bau eines neuen Werks in der Türkei, das als zentraler Baustein für die europäische Expansion gilt, verzögert sich erheblich. Laut der Istanbuler Handelskammer weicht der Baufortschritt deutlich vom Zeitplan ab. Auch die Entscheidung über einen weiteren Standort in Europa, bei dem Spanien als Favorit gilt, steht noch aus. Konkrete Zusagen fehlen bislang, was die Unsicherheit bei den Investoren weiter verstärkt.
Die Unsicherheiten spiegeln sich auch im Aktienkurs wider. Seit Ende Mai hat die BYD-Aktie rund ein Drittel ihres Wertes verloren. Am vergangenen Freitag fiel sie erneut um über vier Prozent auf 11,57 Euro. Analysten warnen vor weiterem Abgabedruck und verweisen auf die anhaltende Schwäche im Chart. Rückrufe sind zwar branchenüblich, doch die Häufung bei BYD gefährdet das Vertrauen der Anleger in die Qualität des Konzerns. Die Zukunft von BYD in Europa bleibt ungewiss, während das Unternehmen versucht, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.

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