LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektroautohersteller BYD sieht sich auf dem europäischen Markt mit wachsendem Preisdruck konfrontiert. Während der Automarkt in Europa Anzeichen der Stabilisierung zeigt, gerät BYD in eine schwierige Lage, da die Rabatte sinken und die Eigenzulassungen steigen.

Der europäische Automarkt, der sich langsam von den pandemiebedingten Einbrüchen erholt, stellt BYD vor neue Herausforderungen. Die chinesische Marke, die einst mit großzügigen Rabatten den Markt eroberte, muss nun ihre Preispolitik überdenken. Die Rabatte, die einst als Hauptanreiz für Käufer galten, werden reduziert, was zu einem potenziellen Preisverfall führen könnte.
Mit der Erholung des Marktes sinken nicht nur die Verkaufsanreize, sondern die Eigenzulassungen steigen. Branchenexperten berichten, dass der Anteil der Eigenzulassungen bei BYD über 36 Prozent liegt, was bedeutet, dass viele Fahrzeuge kurzfristig auf Händler oder Vermieter zugelassen werden und bald darauf als junge Gebrauchte mit erheblichen Abschlägen auf den Markt kommen. Dies könnte die Preisstabilität gefährden und den Margendruck erhöhen.
Für Aktionäre ist dies keine gute Nachricht. Die BYD-Aktie verzeichnete kürzlich einen Rückgang von 1,37 % und notierte bei 122,50 Hongkong-Dollar. Dies geschieht trotz der Tatsache, dass Elektroautos in Deutschland bis 2025 weiter an Marktanteilen gewinnen, unterstützt durch strengere CO₂-Flottengrenzen.
Ein Hoffnungsschimmer ist die wachsende Produktpalette an bezahlbaren Elektroautos. Marken wie Renault, Volkswagen und Hyundai erweitern ihr Angebot im Volumensegment, was den Wettbewerb weiter verschärft. BYD versucht, mit neuen Modellen, die technisch mit europäischen Wettbewerbern mithalten können, Fuß zu fassen. Doch der Preisnachteil gegenüber klassischen Verbrennern schrumpft rapide, was den Preiskampf intensiviert.
Europäische Hersteller holen auf und bauen ihre Elektrostrategien aus. Eigenzulassungen und Flottenrabatte, einst als Zeichen von Absatznotstand verschrien, sind wieder salonfähig. Während etablierte Marken wie Mercedes oder BMW auf ihre Kundennetzwerke setzen können, muss BYD das Vertrauen der europäischen Käufer erst gewinnen, oft über den Preis.
Das zweite Halbjahr wird zur Nagelprobe für BYD. Branchenverbände zeigen sich vorsichtig optimistisch, doch der Druck auf Margen und Preise bleibt hoch. Mit neuen Modellen von Tesla, Stellantis und Newcomern wie Fisker oder Xiaomi wird der Wettbewerb weiter zunehmen. Für BYD bedeutet dies: Mehr Wettbewerb, weniger Preismacht und möglicherweise ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses.

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