Canaan fokussiert sich auf Bitcoin-Produktion in den USA und beendet KI-Geschäft

LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Hersteller von Bitcoin-Mining-Hardware, Canaan, hat kürzlich seine strategische Neuausrichtung bekannt gegeben. Das Unternehmen hat die Pilotproduktion in den USA gestartet und gleichzeitig seine Aktivitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz eingestellt.

Der chinesische Hersteller von Bitcoin-Mining-Hardware, Canaan, hat einen bedeutenden Schritt unternommen, indem er die Pilotproduktion in den USA gestartet hat. Diese Entscheidung markiert einen strategischen Wandel, da das Unternehmen gleichzeitig seine Aktivitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz eingestellt hat. Laut Unternehmensangaben ist dies Teil einer Neuausrichtung, die darauf abzielt, sich stärker auf das Kerngeschäft im Bereich der Krypto-Infrastruktur und des Bitcoin-Minings zu konzentrieren.

Der CEO von Canaan, Nangeng Zhang, betonte, dass die Fokussierung auf die Stärken des Unternehmens im Bereich der Krypto-Infrastruktur der strategisch sinnvollste Weg sei. Trotz der höheren Produktionskosten in den USA sieht das Unternehmen diese Initiative nicht nur als Absicherung gegen Zölle, sondern auch als potenzielle Investition in die langfristige Widerstandsfähigkeit. Die Produktion näher am nordamerikanischen Markt soll die Lieferzyklen verbessern und eine schnellere Reaktion auf lokale Nachfrage ermöglichen.

Diese Entwicklung folgt Berichten, dass auch andere große Hersteller von Bitcoin-Mining-ASICs, wie Bitmain und MicroBT, ihre Produktion in die USA verlagern. Dies könnte als Reaktion auf die unklaren Zollregelungen und die geopolitischen Spannungen gesehen werden, die die Planung der Produktionskosten erschweren. Canaan plant, die kommerzielle Rentabilität durch eine Kombination aus Kostenmanagement, Kundennachfrage und Klarheit über die Zollumgebung zu erreichen.

Ein weiterer Aspekt der US-Expansion von Canaan ist die Einhaltung der nationalen Sicherheitsstandards. Das Unternehmen betont, dass die in die USA gelieferten Geräte in Malaysia produziert und von lokalen Behörden zertifiziert werden. Sollte die US-Produktion weiter ausgebaut werden, plant Canaan, sicherzustellen, dass die Operationen mit den sich entwickelnden US-Standards für Technologie und Sicherheit übereinstimmen.

Diese Schritte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Zollbehörden die Lieferung von Tausenden von Bitmain-ASICs gestoppt haben, nachdem eine Untersuchung über eine angebliche Geschäftsbeziehung mit dem US-sanktionierten Telekommunikationsunternehmen Huawei durchgeführt wurde. Diese Geräte wurden erst kürzlich freigegeben, was die Herausforderungen unterstreicht, denen sich Unternehmen in diesem Bereich gegenübersehen.

Insgesamt zeigt der Schritt von Canaan, dass das Unternehmen bereit ist, sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen und seine Position im Bereich der Bitcoin-Mining-Technologie zu stärken. Die Entscheidung, sich aus dem KI-Geschäft zurückzuziehen, könnte als Zeichen dafür gesehen werden, dass Canaan seine Ressourcen und Expertise auf Bereiche konzentrieren möchte, in denen es bereits eine starke Marktpräsenz hat.

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