TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die asiatischen Börsen verzeichneten am Freitag überwiegend Kursgewinne, nachdem China seine Bereitschaft zu Verhandlungen im Handelskonflikt mit den USA signalisiert hatte.
Die Nachricht, dass China bereit ist, Gespräche mit den USA über die Reduzierung der gegenseitig verhängten hohen Zölle zu führen, hat den asiatischen Aktienmärkten einen deutlichen Auftrieb gegeben. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA bereits mehrfach ihre Bereitschaft zu Verhandlungen signalisiert hatten. Auch in den Handelsgesprächen zwischen den USA und der EU werden Fortschritte gemeldet, was die positive Stimmung an den Märkten weiter verstärkte.
In Tokio legte der Nikkei-225-Index um 1 Prozent auf 36.831 Punkte zu, nachdem er bereits am Vortag um über 1 Prozent gestiegen war. Die Entscheidung der japanischen Notenbank, die Leitzinsen nicht weiter zu erhöhen, hatte zuvor für Erleichterung gesorgt. Zudem profitierte der Markt von einem stärkeren Dollar gegenüber dem Yen, was die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exporteure verbesserte.
In Seoul zeigte sich der Kospi-Index mit einem Plus von 0,1 Prozent. Die innenpolitischen Turbulenzen in Südkorea, darunter der Rücktritt des Finanzministers Choi Sang-mok, der das Amt des Präsidenten übernehmen sollte, sorgten jedoch für Zurückhaltung unter den Anlegern. Der bisherige Bildungsminister Lee Ju-ho wurde zum geschäftsführenden Präsidenten ernannt, während Präsident Han Duck-soo seine Kandidatur für die vorgezogenen Neuwahlen im Juni ankündigte.
Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1,8 Prozent, während in Shanghai aufgrund der Feiertage zum 1. Mai kein Handel stattfand. Auch in Sydney verzeichnete der Markt mit einem Plus von 1,1 Prozent Zugewinne, angetrieben von der Hoffnung auf Zinssenkungen nach schwachen Einzelhandelsdaten.
Besonders auffällig war die Entwicklung in Taiwan, wo die Börse um 2,7 Prozent zulegte. Die Kursgewinne wurden durch starke Vorgaben der US-Technologiewerte beflügelt, insbesondere durch das Indexschwergewicht TSMC, das um 4,6 Prozent zulegte. Analysten von Morgan Stanley äußerten sich positiv zu den hohen KI-Investitionen von Meta und Microsoft, die die Nachfrage nach TSMC-Chips stützen könnten.
In Hongkong gehörten Autowerte zu den Gewinnern, wobei BYD um 3,4 Prozent und Geely um 2,1 Prozent zulegten. Die chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen meldeten für April ein starkes Wachstum bei den Zulassungszahlen, während Tesla in China mit Herausforderungen konfrontiert ist. Auch in Tokio profitierten Autoaktien vom schwachen Yen.
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