LONDON (IT BOLTWISE) – In einer neuen Welle von Cyberangriffen haben chinesische Hacker, bekannt als APT41, eine innovative Methode entwickelt, um Google Calendar als Teil ihrer Command-and-Control-Infrastruktur zu missbrauchen.
Die jüngsten Cyberangriffe, die von der chinesischen Hackergruppe APT41 durchgeführt wurden, zeigen eine bemerkenswerte Raffinesse in der Nutzung von alltäglichen Online-Diensten für bösartige Zwecke. Google Calendar, ein weit verbreitetes Tool für die Organisation von Terminen, wurde von den Hackern als Kommunikationskanal für ihre Malware genutzt. Diese Methode erschwert die Erkennung durch herkömmliche Sicherheitslösungen erheblich, da die Kommunikation über einen legitimen Dienst erfolgt.
Der Angriff beginnt mit der Kompromittierung einer Regierungswebsite, die als Ausgangspunkt für die Verbreitung eines schädlichen ZIP-Archivs dient. Dieses Archiv wird über Phishing-E-Mails an potenzielle Opfer verteilt. Im Inneren des Archivs befinden sich Dateien, die sich als harmlose Dokumente tarnen, jedoch bei Ausführung die eigentliche Malware, genannt „ToughProgress“, aktivieren.
Einmal aktiviert, liest die Malware Anweisungen aus speziell erstellten Google Calendar-Ereignissen. Diese Anweisungen sind entweder in der Beschreibung der Ereignisse oder in versteckten Einträgen enthalten. Um die gesammelten Daten zu exfiltrieren, erstellt die Malware ein neues Kalenderevent und verschlüsselt die Informationen im Beschreibungstext.
Google hat in Zusammenarbeit mit Mandiant Consulting schnell auf diese Bedrohung reagiert. Das Threat Intelligence Group (TIG) von Google hat spezielle Erkennungssignaturen entwickelt, um die Malware zu identifizieren und zu blockieren. Zudem wurden betroffene Google Workspace-Konten und Kalendereinträge entfernt, um die weitere Verbreitung zu verhindern.
Diese Angriffe verdeutlichen die Notwendigkeit, auch scheinbar harmlose Dienste in die Sicherheitsüberlegungen einzubeziehen. Die Nutzung von Google Calendar als C2-Infrastruktur zeigt, wie kreativ und anpassungsfähig Hackergruppen wie APT41 sind. Unternehmen müssen daher ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich anpassen und auf dem neuesten Stand halten, um solchen Bedrohungen entgegenzuwirken.
Experten warnen, dass solche Angriffe in Zukunft zunehmen könnten, da Hacker zunehmend auf schwer zu erkennende Methoden setzen. Die Zusammenarbeit zwischen Technologieunternehmen und Sicherheitsfirmen ist entscheidend, um derartige Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Google hat bereits Schritte unternommen, um ähnliche Angriffe in der Zukunft zu verhindern, indem es seine Sicherheitsprotokolle und Erkennungsmechanismen verbessert hat.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie wichtig es ist, dass Unternehmen und Organisationen wachsam bleiben und ihre Mitarbeiter regelmäßig über die neuesten Phishing-Methoden und Sicherheitspraktiken informieren. Nur durch eine umfassende Sicherheitsstrategie, die sowohl technische als auch menschliche Faktoren berücksichtigt, können Unternehmen sich effektiv gegen die immer raffinierteren Angriffe von Hackergruppen schützen.

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