WIEN (IT BOLTWISE) – Im Wiener Austria-Stadion absolvierte das chinesische Flugtaxi seinen Erstflug in Europa. In China legte das Gerät schon zahlreiche Testflüge zurück. Regulären Flugbetrieb wird es dennoch zumindest in Europa so bald nicht geben.

Die Passagierdrohne Ehang 216 der chinesischen Marke Ehang wurde 2017 vorgestellt und absolvierte laut Hersteller bis Juli 2018 über 1000 bemannte und unbemannte Testflüge. Die Ehang 216 wird angetrieben von 16 Elektromotoren und kann zwei Passagiere bei selbständiger Navigation transportieren.

Vergangene Woche fand im Wiener Stadion die Europapremiere des Flugtaxis statt. Vor zahlreichen Gästen und Medienvertretern hob die Drohne einmal ab und landete wieder. Dann war die Show zu Ende – kräftiger Föhnwind setzte dem Fluggerät zu. Laut Derrick Xiong, Mitgründer von Ehang, ist die Passagierdrohne schon bei Taifunen in Südostasien geflogen, aber man habe nichts riskieren wollen. Die Demonstration fand statt im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Ehang und dem österreichischen Luftfahrtzulieferer FACC, der zur chinesischen Aerospacegruppe AVIC gehört. FaCC und Ehang wollen in Österreich Kurzstreckenflüge für Passagiere, Transporte und eilige medizinische Güter anbieten.

Reguläre Flüge mit solchen Fluggeräten wird es in Europa in den nächsten Jahren nicht geben. Dem steht schon entgegen, dass es noch keine Regelungen für die Integration von autonomen Fluggeräten in den Luftverkehr gibt. Derrick Xiong sieht auf diesem Gebiet erste Fortschritte. So werde in Aserbaidschan gerade ein System getestet, das auf Sprechfunk und Luftraummanagement für unbemannte Luftfahrzeuge basiert. Auch in Dubai hat Ehang schon viele Tests absolviert und ist mit den Behörden im Gespräch.


Einen Start hat die Ehang 216 geschafft, bis die Premiere wegen starkem Wind abgeblasen wurde.
Einen Start hat die Ehang 216 geschafft, bis die Premiere wegen starkem Wind abgeblasen wurde. (Bild: Ehang)









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