LONDON (IT BOLTWISE) – Christie’s, das renommierte britische Auktionshaus, hat beschlossen, seine Abteilung für NFTs in eine breitere Kunstkategorie zu integrieren. Diese Entscheidung fällt inmitten eines globalen Rückgangs des Kunstmarktes, der auch die digitalen Kunstverkäufe beeinflusst. Trotz der Umstrukturierung wird Christie’s weiterhin digitale Kunstwerke anbieten, jedoch in einem neuen Kontext.

Christie’s, das traditionsreiche Auktionshaus aus Großbritannien, hat angekündigt, seine Abteilung für den Verkauf von Non-Fungible Tokens (NFTs) in eine umfassendere Kategorie für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu integrieren. Diese strategische Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der globale Kunstmarkt einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Laut Branchenberichten sind die weltweiten Kunstverkäufe im Jahr 2024 um 12 % auf 57 Milliarden US-Dollar gesunken, während die kombinierten öffentlichen und privaten Verkäufe von Auktionshäusern um 20 % auf 23 Milliarden US-Dollar zurückgingen.
Die Umstrukturierung bei Christie’s hat auch personelle Konsequenzen. Zwei Mitarbeiter, darunter der Vizepräsident für digitale Kunst, wurden entlassen, während mindestens ein Spezialist für digitale Kunst im Unternehmen verbleibt. Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass das Auktionshaus seine Ressourcen neu ausrichtet, um den aktuellen Marktbedingungen besser gerecht zu werden.
Christie’s hat sich in den letzten Jahren stark im NFT-Bereich engagiert, insbesondere durch den Verkauf von Beeples „Everydays: The First 5000 Days“ für 69,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2021. Trotz der Umstrukturierung bleibt das Auktionshaus ein wichtiger Akteur im digitalen Kunstmarkt, auch wenn die Verkäufe nun in einem anderen Kontext stattfinden.
Einige Experten sehen in der Entscheidung von Christie’s eine Reaktion auf die Herausforderungen des aktuellen Kunstmarktes. Fanny Lakoubay, eine Beraterin für digitale Kunst, vermutet, dass die Umstrukturierung mit der allgemeinen Marktkontraktion zusammenhängt. Sie betont, dass Auktionshäuser ihre Abteilungen nicht rechtfertigen können, wenn diese weniger Umsatz generieren als andere, selbst wenn es einige erfolgreiche Verkäufe gab.
Ein NFT-Sammler, der unter dem Pseudonym Benji bekannt ist, argumentiert, dass die Entscheidung von Christie’s nicht auf eine sinkende Nachfrage nach digitaler Kunst hinweist, sondern vielmehr auf ein unhaltbares Geschäftsmodell. Er kritisiert die hohen Provisionen, die Auktionshäuser im Vergleich zu Online-Plattformen wie Gondi erheben, die keine Provisionen verlangen. Benji sieht in Christie’s Rückzug aus dem NFT-Sektor eine Chance für Künstler und Sammler, mehr Wert zu erhalten.
Der NFT-Markt selbst hat in den letzten Jahren eine turbulente Entwicklung durchlaufen. Während das Jahr 2024 als das schlechteste Jahr für Handelsvolumen und Verkäufe seit 2020 galt, zeigt der Markt im Jahr 2025 Anzeichen einer Erholung. Im August erreichte der Sektor eine Marktkapitalisierung von über 9,3 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 40 % gegenüber Juli entspricht. Trotz jüngster Abkühlung bleibt die Marktkapitalisierung stabil, und einige der größten NFT-Sammlungen verzeichnen weiterhin Gewinne.

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