LONDON (IT BOLTWISE) – Der Londoner Telekommunikations- und Netzwerkanbieter Colt kämpft derzeit mit den Folgen eines Cyberangriffs, der von der Warlock-Ransomware-Gruppe beansprucht wird. Der Angriff hat wesentliche Kundenservices beeinträchtigt und zwingt das Unternehmen, seine Systeme offline zu nehmen, um weitere Schäden zu verhindern.
Der jüngste Cyberangriff auf das in London ansässige Unternehmen Colt hat die Verwundbarkeit moderner Netzwerkinfrastrukturen erneut ins Rampenlicht gerückt. Am 12. August begannen Kunden, Störungen in ihren Diensten zu melden, die zunächst als technische Probleme abgetan wurden. Doch bald stellte sich heraus, dass es sich um einen gezielten Angriff der Warlock-Ransomware-Gruppe handelte, die sich auf die Systeme von Colt Technology Services konzentrierte.
Die Angreifer behaupten, über eine Million Dokumente gestohlen zu haben, die sensible Kunden-, Mitarbeiter- und Finanzdaten sowie Informationen über die Netzarchitektur und Softwareentwicklung von Colt enthalten. Diese Daten werden nun auf dem Schwarzmarkt für 200.000 US-Dollar angeboten, was darauf hindeutet, dass ein Erpressungsversuch gegen Colt gescheitert sein könnte.
Experten vermuten, dass die Angreifer eine Sicherheitslücke in Microsoft SharePoint Server ausgenutzt haben, um Zugang zu den Systemen zu erhalten. Diese Schwachstelle, bekannt als CVE-2025-53770, ermöglicht es Angreifern, kryptografische Schlüssel zu stehlen und so schädliche Anfragen zu erstellen, die zu einer Remote-Code-Ausführung führen können. Microsoft hat bereits im Juli ein Notfall-Update veröffentlicht, um diese Lücke zu schließen.
Colt arbeitet rund um die Uhr daran, die betroffenen Systeme wiederherzustellen und die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten. Das Unternehmen hat die zuständigen Behörden informiert und arbeitet eng mit externen Cybersicherheitsexperten zusammen, um den Vorfall zu untersuchen und künftige Angriffe zu verhindern. Kunden werden gebeten, sich bei Bedarf per E-Mail oder Telefon an Colt zu wenden, sollten jedoch mit Verzögerungen rechnen.
Die Warlock-Ransomware-Gruppe ist erst seit Juni aktiv und hat sich schnell einen Namen gemacht. Mit einem geschlossenen, auf Partnern basierenden Geschäftsmodell hat sie bereits mehrere Angriffe in verschiedenen Branchen durchgeführt, darunter Regierung, Finanzen und Technologie. Die Gruppe könnte Verbindungen zu einem China-basierten Bedrohungsakteur haben, der als Storm-2603 bekannt ist, was durch die Nutzung der ToolShell-Exploit-Kette nahegelegt wird.
Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßiger Updates, um Unternehmen vor der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität zu schützen. Die rasante Entwicklung von Ransomware-Gruppen wie Warlock zeigt, dass Unternehmen wachsam bleiben und in ihre Cybersicherheitsstrategien investieren müssen, um ihre Daten und Systeme zu schützen.

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