BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Cyberangriffe in Europa nimmt weiter zu, wie der aktuelle Bericht der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA zeigt. Besonders Ransomware-Angriffe stellen eine erhebliche Gefahr dar, da sie kritische Infrastrukturen lahmlegen können. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verstärkung von Angriffen wird immer häufiger beobachtet.

Die Cybersicherheitslage in Europa hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschärft. Laut einem aktuellen Bericht der EU-Agentur für Cybersicherheit, ENISA, sind Ransomware-Angriffe die größte Bedrohung für die digitale Infrastruktur der EU. Diese Art von Schadsoftware verschlüsselt die Daten der Nutzer und macht sie unzugänglich, bis ein Lösegeld gezahlt wird. Besonders kritisch wird die Situation, wenn betroffene Systeme nicht aus Backups wiederhergestellt werden können, wie es kürzlich an Flughäfen in Berlin und London der Fall war.
Ransomware ist nicht die einzige Bedrohung. DDoS-Angriffe, die Server durch übermäßige Datenanfragen überlasten, sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Diese Angriffe machen mehr als drei Viertel der gemeldeten Cybersicherheitsvorfälle aus. Während die Folgen meist temporär sind, können sie dennoch erhebliche Störungen verursachen. Hacktivisten sind oft die Hauptakteure dieser Angriffe, während Cyberkriminelle eine geringere Rolle spielen.
Ein weiterer besorgniserregender Trend ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verstärkung von Angriffsstrategien. Etwa 80 Prozent der weltweit beobachteten Social-Engineering-Aktivitäten sind inzwischen KI-gestützt. Diese Technologie ermöglicht es Angreifern, täuschend echte E-Mails zu erstellen, die Mitarbeiter dazu verleiten sollen, sensible Informationen preiszugeben oder Geld zu überweisen.
Die öffentliche Verwaltung innerhalb der EU ist am häufigsten Ziel von Cyberangriffen, gefolgt vom Verkehrssektor. Hinter vielen dieser Angriffe stecken oft staatlich geförderte Cyber-Spionagekampagnen. Auch digitale Infrastrukturen, der Finanzsektor und die Industrie geraten zunehmend ins Visier der Angreifer. Die finanziellen Schäden solcher Angriffe sind oft immens, da Kryptowährungen wie Bitcoin von den Tätern bevorzugt als Zahlungsmittel gefordert werden.
Die ENISA warnt davor, dass die Bedrohung durch Cyberangriffe weiter zunehmen wird, wenn keine effektiven Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken und sich auf mögliche Angriffe vorbereiten. Die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten und die Entwicklung gemeinsamer Sicherheitsstandards sind entscheidend, um die digitale Infrastruktur Europas zu schützen.

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