LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Lebens von Mädchen im alten Ägypten eröffnet faszinierende Einblicke in eine Welt, die von patriarchalen Strukturen geprägt war. Während die meisten historischen Aufzeichnungen sich auf das Leben von Jungen und Männern konzentrieren, gibt es auch Hinweise darauf, dass Mädchen eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielten.
Die Erforschung des Lebens von Mädchen im alten Ägypten ist eine Herausforderung, da die meisten historischen Aufzeichnungen sich auf das Leben von Jungen und Männern konzentrieren. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass Mädchen eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielten. Ein zentrales Problem bei der Untersuchung des Lebens von Mädchen ist die Frage, wer im alten Ägypten als Mädchen galt. Chronologisches Alter wurde selten in Briefen oder Inschriften festgehalten. Stattdessen wurden allgemeine Begriffe und Hieroglyphen verwendet, um die sozialen Rollen von Männern, Frauen und Kindern zu kennzeichnen.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die wirtschaftliche Rolle von Mädchen findet sich in der Stadt Elephantine, nahe dem heutigen Assuan. Dort entdeckten Archäologen eine Keramikschale, die als Schreibfläche genutzt wurde und Listen von Getreidezahlungen an Textilarbeiterinnen enthielt. Diese Dokumente, die aus der Zeit des Mittleren Reiches stammen, zeigen, dass Mädchen neben erwachsenen Frauen in Textilwerkstätten arbeiteten und für ihre Arbeit entlohnt wurden. Die Mädchen erhielten zwischen 3 und 7 Heqat Getreide, während erwachsene Frauen zwischen 50 und 57 Heqat erhielten.
Diese Funde deuten darauf hin, dass es ein strukturiertes Lehrlingssystem gab, in dem junge Mädchen und Jungen neben erfahrenen Handwerkerinnen arbeiteten. Dies wird durch visuelle Darstellungen von Textilwerkstätten aus derselben Zeit unterstützt. Die archäologischen Beweise deuten darauf hin, dass die Textilproduktion sowohl in den Häusern als auch in speziellen Werkstätten stattfand. Die Häuser in Elephantine hatten mehrere Räume mit unterschiedlichen Zwecken, darunter Küchen mit Öfen und Höfe, die möglicherweise für die Textilproduktion genutzt wurden.
Die Lebensbedingungen der Mädchen in Elephantine waren jedoch nicht einheitlich. Die Stadt war ein Schmelztiegel verschiedener Bevölkerungsgruppen, darunter Migranten, versklavte Menschen und Wanderarbeiter. Ein Brief aus der Zeit von König Amenemhat III. dokumentiert, dass einige Familien, darunter Frauen und Kinder, während einer Hungersnot in ihrer Heimatregion nach Elephantine kamen, um Arbeit zu suchen. Diese Dokumente erinnern uns daran, dass Faktoren wie Klasse und rechtlicher Status das Leben von Mädchen maßgeblich beeinflussten.
Obwohl es schwierig ist, die Gedanken und Gefühle der Menschen im alten Ägypten zu rekonstruieren, ist klar, dass Mädchen keine passiven Teilnehmerinnen der Gesellschaft waren. Sie waren aktive wirtschaftliche Beiträgerinnen, die oft formell für ihre Arbeit entlohnt wurden. Historiker müssen über elitäre Kontexte hinausblicken und verschiedene Beweisarten integrieren, um ein vollständigeres Bild des antiken Lebens zu zeichnen.
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