TEXAS / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der Herausforderungen bei der Sicherung von Netzstrom greifen US-Datenzentren auf innovative Lösungen zurück. Ehemalige Flugzeugturbinen, die auf Anhängern montiert sind, bieten eine schnelle und leistungsstarke Möglichkeit, den wachsenden Energiebedarf für KI-Infrastrukturen zu decken. Diese Übergangslösungen sind zwar nicht die sauberste Option, aber sie ermöglichen es Unternehmen, ihre KI-Ziele zu erreichen, während sie auf den Ausbau der Stromnetze warten.
In den USA stehen Datenzentren vor einer neuen Herausforderung: Der wachsende Energiebedarf für KI-Infrastrukturen trifft auf Verzögerungen bei der Bereitstellung von Netzstrom. Um diese Lücke zu schließen, setzen Betreiber auf aeroderivative Gasturbinen, die ursprünglich in Flugzeugen wie der Boeing 767 und dem Airbus A310 eingesetzt wurden. Diese Turbinen, die von Unternehmen wie ProEnergy und Mitsubishi Power zu modularen Generatoren umgebaut wurden, können bis zu 48 Megawatt Strom liefern und sind damit eine schnelle Lösung für den steigenden Energiebedarf.
Die Verwendung von Flugzeugturbinen zur Stromerzeugung ist nicht neu, aber ihre Anwendung in Datenzentren ist ein Novum. Diese Turbinen sind in der Lage, in wenigen Minuten hochzufahren und bieten eine schnelle Reaktion auf den Energiebedarf. Trotz ihrer Effizienz in der Bereitstellung von Strom sind sie in Bezug auf die thermische Effizienz weniger optimal, da sie in einem einfachen Zyklus betrieben werden und keine Abwärme zurückgewinnen.
Ein prominentes Beispiel für den Einsatz dieser Technologie ist das Stargate-Projekt von OpenAI in Texas, wo fast 30 LM2500XPRESS-Einheiten installiert werden. Diese Einheiten können bis zu 34 Megawatt erzeugen und sind in der Lage, Server in weniger als zehn Minuten kalt zu starten. Dies zeigt, wie wichtig schnelle und flexible Lösungen für die Energieversorgung in der heutigen KI-getriebenen Welt sind.
Während diese Turbinen eine schnelle Lösung bieten, sind sie nicht die kostengünstigste oder umweltfreundlichste Option. Sie laufen meist mit Diesel oder Gas, das per Lkw geliefert wird, und benötigen eine selektive katalytische Reduktion, um die NOx-Grenzwerte einzuhalten. Dennoch sind sie eine attraktive Option für Unternehmen, die ihre KI-Ziele erreichen wollen, während sie auf den Ausbau der Stromnetze warten.
Die Nachfrage nach solchen Übergangslösungen wird voraussichtlich weiter steigen, da der Energiebedarf für KI-Anwendungen wächst und die Bereitstellung von Netzstrom oft Jahre in Anspruch nimmt. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, innovative Lösungen zu finden, um den Energiebedarf der Zukunft zu decken.
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