FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX hat seine Seitwärtsphase beendet und ein neues Allzeithoch erreicht. Angetrieben von positiven Signalen der US-Notenbank und einer Entspannung der politischen Lage in Frankreich, zeigt sich der deutsche Aktienmarkt robust. Siemens Energy und andere Schwergewichte tragen zur positiven Stimmung bei, während Gerresheimer nach einer Gewinnwarnung stark nachgibt.

Der DAX hat seine seit Juli andauernde Konsolidierungsphase beendet und ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einem Anstieg von 0,1 Prozent auf 24.630 Punkte im frühen Xetra-Handel schließt sich der deutsche Leitindex den positiven Vorgaben internationaler Märkte an. Besonders die Nasdaq-Indizes und der Nikkei haben in den letzten Tagen Rekordstände verzeichnet, was auch den europäischen Märkten Auftrieb gibt.
Ein wesentlicher Faktor für die positive Stimmung ist das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank (Fed), das Signale für mögliche weitere Zinssenkungen enthält. Marktstrategen wie Troy Ludtka von SMBC Nikko interpretieren dies als Zeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt verschlechtert, während die Inflation sich stabilisiert oder verbessert. Diese Aussichten haben insbesondere Technologiewerte in den USA beflügelt.
In Europa könnte der Aufwärtstrend anhalten, da sich die politische Lage in Frankreich entspannt hat. Der Premierminister hat eine baldige Lösung der Regierungskrise angekündigt, was den CAC-40 um 0,3 Prozent steigen lässt. Auch der Euro-Stoxx-50 hat seine Seitwärtsbewegung mit einem Allzeithoch beendet und gewinnt 0,1 Prozent auf 5.654 Punkte.
Im DAX zählen Siemens Energy mit einem Plus von 1,3 Prozent zu den Gewinnern. Die RBC hat die Aktie mit einem Kursziel von 130 Euro zum Kauf empfohlen. Auch Henkel und Adidas verzeichnen leichte Kursgewinne. Auf der anderen Seite steht Gerresheimer, das nach einer erneuten Gewinnwarnung zweistellig einbricht. Analysten von Bernstein sehen das Verpackungsunternehmen in einem schwierigen Jahr und erwarten Anpassungen ihrer Schätzungen.
Der Markt für Rohstoffe zeigt ebenfalls positive Entwicklungen. Der Index der rohstoffnahen Basic Resources steigt um 0,9 Prozent, während der Reise- und Freizeitsektor von einer Entspannung im Nahen Osten profitiert. Dagegen belastet der Kursrückgang der HSBC den Banken-Index, der um 1,3 Prozent nachgibt.
Insgesamt bleibt der Ausblick für den europäischen Aktienmarkt positiv, auch wenn einzelne Unternehmen wie Gerresheimer mit Herausforderungen konfrontiert sind. Die Entwicklungen in den USA und die politischen Rahmenbedingungen in Europa werden weiterhin entscheidend für die Marktbewegungen sein.

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