DAX im Aufwind: KI-Aktien und Zinssenkungen beflügeln den Markt

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX zeigt sich im Oktober von seiner starken Seite und könnte auf eine Jahresendrallye zusteuern. Trotz der Risiken eines US-Shutdowns beflügeln KI-Aktien und die Aussicht auf Zinssenkungen den Optimismus der Anleger. Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, insbesondere die beeindruckende Bewertung von OpenAI, tragen zur positiven Stimmung bei.

Der deutsche Leitindex DAX hat im Oktober einen bemerkenswerten Start hingelegt und könnte auf eine Jahresendrallye zusteuern. Diese positive Entwicklung wird von mehreren Faktoren begünstigt, darunter die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA und die starke Nachfrage nach Aktien im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Finanzexperten wie Andreas Lipkow sehen in diesen Entwicklungen eine zusätzliche Dynamik für die Börsen.

Besonders Aktien, die mit dem Thema Künstliche Intelligenz in Verbindung stehen, sind derzeit sehr gefragt. Der Megatrend erfuhr kürzlich Aufwind durch Berichte, dass der ChatGPT-Anbieter OpenAI bei seiner Finanzierungsrunde eine Bewertung von rund einer halben Billion US-Dollar erzielt hat. Diese Entwicklungen haben auch an der Wall Street für optimistische Prognosen gesorgt, insbesondere für den S&P 500.

Robert Halver von der Baader Bank betont, dass der Glaube an die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz ungebrochen ist. Diese Zuversicht kommt nicht nur den Halbleiterriesen wie NVIDIA zugute, sondern auch Anbietern von Cloud-Diensten, Softwareentwicklern und Datenspeicher-Unternehmen, die von der hohen Nachfrage nach Rechenleistung profitieren.

Trotz des kürzlich eingetretenen “Shutdowns” in den USA bleiben die Hoffnungen auf den deutschen Märkten ungetrübt. Der DAX hat erstmalig seit einem Monat die Marke von 24.000 Punkten überschritten und verzeichnet im bisherigen Jahresverlauf ein beeindruckendes Kursplus von über 20 Prozent. Das Rekordhoch von 24.639 Punkten aus dem Juli rückt in greifbare Nähe.

Analystin Birgit Henseler von der DZ Bank betont jedoch die Wichtigkeit neuer Konjunkturdaten als Entscheidungsgrundlage sowohl für die Fed als auch für Investoren. Derzeit fehlen diese Daten aufgrund des Shutdowns, was die Unsicherheit erhöht. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, sieht in der Schwäche der jüngsten US-Arbeitsmarktdaten eine Unterstützung für mögliche Zinssenkungen.

Molnar sieht im Shutdown sogar eine potenzielle Möglichkeit für Investoren, da andere Risiken wie die US-Zollpolitik und Konflikte zugunsten des Börsenaufschwungs derzeit ignoriert werden. Gleichzeitig bleibt die Unternehmensnachrichtenlage übersichtlich. Aurubis plant eine Kapitalmarktveranstaltung, während Gerresheimer und Volkswagen ihre neuesten Quartalszahlen präsentieren werden.

Ob bedeutende wirtschaftliche Nachrichten den DAX beeinflussen werden, ist ungewiss. In Europa stehen immerhin Wirtschaftsdaten wie Einkaufsmanagerindices und Inflationsdaten zur Veröffentlichung an. Diese könnten ebenfalls Einfluss auf die weitere Entwicklung des DAX haben.

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