FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX hat am Donnerstag einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnet und die Marke von 25.000 Punkten ins Visier genommen. Trotz eines vielversprechenden Starts, bei dem der Index ein neues Rekordhoch erreichte, gaben die Gewinne im Laufe des Tages nach. Die Unsicherheiten rund um die Regierungskrise in Frankreich und die Entwicklungen im US-Technologiesektor trugen zur Ernüchterung bei.

Der DAX, Deutschlands führender Aktienindex, hat am Donnerstag einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, indem er die Marke von 25.000 Punkten ins Visier nahm. Zu Beginn des Handelstages überschritt der Index sein bisheriges Rekordhoch aus dem Juli und erreichte 24.771 Punkte. Doch im Laufe des Nachmittags schmolzen die Gewinne nahezu vollständig dahin. Die anfängliche Euphorie wich einer nüchternen Betrachtung der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage.
Ein wesentlicher Faktor für die anfängliche Kursrallye war die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen in den USA, die den Aktienmarkt beflügelten. Insbesondere Aktien aus dem Technologiesektor, die von der Begeisterung für Künstliche Intelligenz profitieren, trugen zum Aufschwung bei. Doch die politischen Unsicherheiten in Frankreich, wo Präsident Emmanuel Macron mit einer Regierungskrise konfrontiert ist, trübten die Stimmung. Die Ernennung eines neuen Premierministers wurde auf Freitag verschoben, was den Druck auf die Regierung erhöht, rechtzeitig einen Haushalt für das kommende Jahr vorzulegen.
Der MDAX, der mittelgroße Unternehmen umfasst, konnte sich mit einem Anstieg von 0,23 Prozent auf 30.921,06 Punkte behaupten. Im Gegensatz dazu verzeichnete der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, einen Rückgang um 0,43 Prozent auf 5.625,56 Punkte. Auch außerhalb der Eurozone zeigten sich die Märkte schwächer, wobei der SMI in Zürich und der britische FTSE 100 leicht nachgaben. In den USA gaben die wichtigsten Indizes ebenfalls moderat nach, obwohl der S&P 500 kurzzeitig ein neues Rekordhoch erreichte.
Im freundlichen Marktumfeld fand der Börsengang des Prothesenherstellers Ottobock großen Anklang. Die Aktien, die zu einem Preis von 66 Euro ausgegeben wurden, erreichten in der Spitze 73 Euro und schlossen bei 69 Euro. Mit einem Erlös von über 800 Millionen Euro war dies der größte Börsengang seit der Parfümeriekette Douglas im Jahr 2024. Ottobock gilt als neuer Kandidat für die DAX-Familie, die aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX besteht.
Währenddessen erlebten die Anleger von Gerresheimer einen schwarzen Tag. Der Hersteller von Verpackungen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie musste nach einem schwachen Quartal zum dritten Mal in diesem Jahr seine Jahresziele senken. Dies stellte die Glaubwürdigkeit des Unternehmens in Frage und führte zu einem Kursrückgang von 18,2 Prozent, wodurch der jüngste Erholungsversuch nach dem Kursrutsch im September ein Ende fand.
Im DAX setzten die Anteile von Airbus ihren Rekordlauf zunächst fort, schlossen jedoch letztlich 0,4 Prozent tiefer. Analysten lobten die Menge der Flugzeugauslieferungen im September. Siemens Energy erreichte ebenfalls eine Höchstmarke und ging mit einem Plus von 1,3 Prozent aus dem Tag. Anleger setzen hier weiterhin auf das Trendthema Elektrifizierung, insbesondere im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Zudem äußerte sich die Bank RBC positiv zur Aktie.
Enttäuschende Gewinnziele bis 2030 von Ferrari drückten nicht nur die Aktie des italienischen Sportwagenherstellers nach unten, sondern zogen auch das Papier von Porsche AG um 2,5 Prozent hinab und belasteten die gesamte Autobranche stark. Die Papiere von HelloFresh hingegen gewannen 10,2 Prozent, nachdem die schweizerische Großbank UBS die Aktie zum Kauf empfahl. Die Analysten rechnen mit einer Verlangsamung des Umsatzrückgangs und einer Trendumkehr ab dem zweiten Quartal 2026.

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