MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einer Phase der Erholung an den Börsen bereiten sich Marktteilnehmer auf mögliche Rückschläge vor. Sowohl fundamentale als auch technische Faktoren deuten darauf hin, dass die Märkte in naher Zukunft unter Druck geraten könnten.

Die jüngste Erholung an den Börsen hat bei vielen Marktteilnehmern die Hoffnung auf eine nachhaltige Stabilisierung geweckt. Doch sowohl die fundamentale als auch die technische Analyse deuten darauf hin, dass Rückschläge wahrscheinlich sind. Besonders der US-Markt steht vor Herausforderungen, die durch die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der vergangenen Jahre verstärkt wurden. Die Unsicherheit unter den US-Verbrauchern ist hoch, was sich negativ auf die Gewinnschätzungen der Unternehmen auswirken könnte.
JP Morgan hat bereits seine Erwartungen für die Gewinne der im S&P-500 gelisteten Unternehmen nach unten korrigiert. Die Bank rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie von 250 Dollar, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 bedeutet. Dies deutet auf eine Überbewertung des Marktes hin, insbesondere da die Dividendenrendite unter der Rendite zehnjähriger US-Anleihen liegt. Analysten wie Manfred Hübner von Sentix warnen zudem vor einer möglichen Rezession, die durch die hohe Inflation und die Auswirkungen der Zölle verstärkt werden könnte.
Auch der DAX steht vor technischen Herausforderungen. Der Index hat kürzlich die sogenannte Nackenlinie der Top-Bildung erreicht, was in der technischen Analyse oft als Signal für einen bevorstehenden Rückgang gewertet wird. Zudem hat der DAX mehrere charttechnische Lücken, sogenannte Gaps, hinterlassen, die in der Vergangenheit fast immer geschlossen wurden. Dies könnte auf einen bevorstehenden Rückgang des Index hindeuten.
Trotz dieser Herausforderungen könnte der deutsche Aktienmarkt in den kommenden Monaten besser abschneiden als der US-Markt. Ein möglicher Frieden in der Ukraine und fallende Ölpreise könnten die Risikobereitschaft der Anleger erhöhen. Zudem verfügt Deutschland über neue Investitionspakete, die die Staatsnachfrage stützen und mögliche Rückgänge im privaten Verbrauch oder bei Unternehmensinvestitionen ausgleichen könnten.
Besonders der MDAX, der in den letzten Jahren eine Underperformance gezeigt hat, könnte von diesen Entwicklungen profitieren. Analysten erwarten, dass die mittleren und kleineren Unternehmen in Deutschland durch die neuen Investitionsmaßnahmen gestärkt werden. Dies könnte das Ende der jahrelangen Underperformance des MDAX einläuten.
Auf der Makroebene steht in der kommenden Woche der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus. Experten erwarten einen deutlichen Rückgang des Beschäftigungsaufbaus, was die Unsicherheit an den Märkten weiter erhöhen könnte. In Deutschland wird ein Rückgang der Inflationsrate auf knapp 2 Prozent erwartet, was den Druck auf die Europäische Zentralbank verringern könnte.

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