MINNEAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung von Target, seine Programme zur Förderung von Vielfalt, Gleichheit und Inklusion (DEI) einzustellen, hat bei den Töchtern des Mitbegründers Bruce Dayton für Entsetzen gesorgt.

Die Entscheidung von Target, seine Programme zur Förderung von Vielfalt, Gleichheit und Inklusion (DEI) einzustellen, hat bei den Töchtern des Mitbegründers Bruce Dayton für Entsetzen gesorgt. Anne und Lucy Dayton, die keine direkte Einflussnahme auf die Unternehmensführung haben, äußerten sich in einem offenen Brief an die Los Angeles Times und die Financial Times. Sie kritisierten die Abkehr von den DEI-Programmen und betonten, dass die ursprünglichen Unternehmenswerte ihres Vaters und seiner Brüder auf Exzellenz, Kundenorientierung und dem Wohl der Gemeinschaft basierten.
Die Dayton-Schwestern äußerten ihre Besorgnis darüber, wie schnell die Geschäftswelt den Drohungen der aktuellen Regierung nachgegeben habe. Sie argumentierten, dass es nicht illegal sei, ein Geschäftsmodell auf ethischen und geschäftlichen Standards aufzubauen, die das Unternehmen für wichtig hält. Die Entscheidung von Target, die Berichterstattung an den Corporate Equality Index der Human Rights Campaign einzustellen und Programme zur Förderung von Produkten aus schwarzen und Minderheitenunternehmen zu beenden, wurde von den Schwestern als Untergrabung der Prinzipien bezeichnet, die das Unternehmen erfolgreich gemacht haben.
Target, das 1962 als Discount-Abteilung der Dayton Company gegründet wurde, hat sich im Laufe der Jahre zu einem nationalen Einzelhandelsgiganten entwickelt. Die Dayton-Familie spielte eine entscheidende Rolle bei der frühen Erfolgsgeschichte des Unternehmens, verlor jedoch im Laufe der Zeit ihren Einfluss, als das Unternehmen zu einer börsennotierten Gesellschaft wurde. Heute sind institutionelle Investoren wie Vanguard, BlackRock und State Street die größten Anteilseigner von Target.
Die Entscheidung von Target, seine DEI-Programme einzustellen, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen seine LGBTQ-Pride-Kollektionen nach einem Kundenrückschlag überarbeitet hat. Diese Entscheidung hat zu einer breiteren Diskussion über die Rolle von Unternehmen in sozialen und politischen Fragen geführt. Die Dayton-Schwestern betonen, dass die ursprünglichen Werte ihres Vaters und seiner Brüder, die das Unternehmen aufgebaut haben, nicht nur auf wirtschaftlichem Erfolg, sondern auch auf sozialer Verantwortung basierten.
Mark Dayton, der Bruder von Anne und Lucy, war von 2011 bis 2019 der 40. Gouverneur von Minnesota und zuvor US-Senator für Minnesota. Die Dayton-Familie bleibt in Minnesota vor allem durch ihre philanthropischen Bemühungen und ihr geschäftliches Erbe bekannt, hat jedoch keinen Einfluss mehr auf die Führung oder Entscheidungsprozesse von Target.

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