FRANKFURT AM MAIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch DDoS-Angriffe hat sich im ersten Halbjahr 2025 dramatisch verschärft. Ein neuer Bericht zeigt, dass die Angriffe um 225 % zugenommen haben, wobei die Angreifer zunehmend raffinierte Techniken einsetzen, um kritische Infrastrukturen zu gefährden.

Die Bedrohung durch Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe hat im ersten Halbjahr 2025 erheblich zugenommen, wie ein aktueller Bericht von Link11 zeigt. Die Anzahl der dokumentierten Angriffe auf das Netzwerk von Link11 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 225 %. Diese Zunahme ist nicht nur in der Häufigkeit, sondern auch in der Dauer, Intensität und technischen Raffinesse der Angriffe zu beobachten.
Besonders bemerkenswert ist, dass Angreifer Datenvolumen von bis zu 438 Terabyte einsetzten, was dem Datenverbrauch von über sieben Jahren ununterbrochenem Netflix-Streaming in 4K entspricht. Die Angriffe erreichten Spitzenwerte von 1,2 Terabit pro Sekunde und 207 Millionen Paketen pro Sekunde, was selbst leistungsstarke Systeme überlasten kann.
Ein weiterer Trend ist der Anstieg präziser Layer-7-Angriffe, die sich geschickt im legitimen Datenverkehr verstecken. Diese Angriffe erzeugen scheinbar normale Anfragen und können so schwerer zu erkennen sein als klassische volumetrische Angriffe. Laut Jag Bains, VP Solution Engineering bei Link11, können 20.000 täuschend echte Anfragen pro Minute gefährlicher sein als 200 Millionen Pakete pro Sekunde.
Die Verbindung zwischen geopolitischen Ereignissen und Angriffswellen ist besonders auffällig. Pro-russische Gruppen wie NoName057(16) zielten auf Regierungsbehörden, Banken, Energieversorger und Stadtverwaltungen in Europa ab. Diese Angriffe fielen oft mit sicherheitspolitischen Entscheidungen zusammen.
Die Professionalisierung der Angriffe zeigt sich auch in der Nutzung von DDoS-as-a-Service-Plattformen und KI, um Angriffe zu optimieren und zu tarnen. Der Bericht des Weltwirtschaftsforums hebt diese Automatisierung als einen der Haupttreiber der Bedrohungslandschaft hervor.
Um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen, müssen Unternehmen und Institutionen ihre Sicherheitsarchitektur kontinuierlich ausbauen. Dazu gehören Echtzeitüberwachung zur frühzeitigen Erkennung von Angriffen, KI-gestützte Abwehrsysteme zur automatisierten Abwehr und Notfallpläne sowie Redundanzstrategien für den Ernstfall.
Link11, ein spezialisierter europäischer IT-Sicherheitsanbieter, schützt globale Infrastrukturen und Webanwendungen vor Cyberangriffen. Mit cloudbasierten IT-Sicherheitslösungen hilft das Unternehmen weltweit, die Cyber-Resilienz von Netzwerken und kritischen Anwendungen zu stärken, um Geschäftsunterbrechungen zu vermeiden.

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