MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein unerwartetes Ereignis erschütterte kürzlich die Technologiewelt: Das chinesische Startup DeepSeek hat mit seinem neuen KI-Modell DeepSeek-R1 für erhebliche Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten gesorgt.

Die Einführung des KI-Modells DeepSeek-R1 durch das chinesische Startup DeepSeek hat die Technologiewelt in Aufruhr versetzt. Die Aussicht auf kostengünstigere und leistungsstarke KI-Modelle führte zu einem massiven Ausverkauf bei großen Chip- und KI-Unternehmen. Besonders betroffen waren Größen wie NVIDIA, Microsoft und AMD, deren Aktienkurse erheblich einbrachen. Der Grund für diese Reaktion liegt in der Befürchtung, dass die hohen Bewertungen dieser Tech-Giganten angesichts der neuen Konkurrenz nicht mehr gerechtfertigt sein könnten.
Goldman Sachs-Chefstratege Peter Oppenheimer äußerte sich zu den Entwicklungen und betonte, dass trotz der aktuellen Marktschwankungen kein breiter Bärenmarkt zu erwarten sei. Er rät Anlegern jedoch zur Vorsicht und empfiehlt, sich breit aufzustellen und die Konzentration auf die sogenannten ‘Magnificent Seven’ zu vermeiden. Diese Gruppe umfasst Unternehmen wie Microsoft, Tesla, Meta, Apple, Amazon, Google-Mutter Alphabet und NVIDIA, die aufgrund ihrer hohen Bewertungen anfälliger für Kursrückgänge sind.
Die Reaktion der Märkte auf DeepSeek-R1 zeigt, dass der KI-Sektor in eine neue Entwicklungsphase eingetreten ist. Die sinkenden Entwicklungskosten könnten zu einer Vergrößerung des Marktes führen, was wiederum die Nachfrage nach Rechenleistung weiter ankurbeln dürfte. Experten wie Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown sehen hierin eine Chance für weiteres Wachstum, auch wenn die kurzfristigen Auswirkungen auf die Aktienmärkte erheblich sind.
Oppenheimer betont, dass die US-Wirtschaft unter der aktuellen Führung positive Perspektiven aufweist und keine Anzeichen für eine globale Rezession erkennbar sind. Dennoch besteht die Gefahr, dass die Konzentration der Tech-Riesen im US-Aktienmarkt zu Übertragungseffekten führen könnte. Anleger sollten sich auf Schwankungen und mögliche Korrekturen einstellen, die laut Oppenheimer bei etwa zehn Prozent liegen könnten.
In Europa hingegen könnten sich neue Chancen eröffnen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie sinkende Inflation und Leitzinsen, könnten das Wachstum fördern. Allerdings sei eine sorgfältige Auswahl der Investitionen entscheidend, da das Aufwärtspotenzial des europäischen Index Stoxx Europe 600 begrenzt sei. Oppenheimer hebt insbesondere die Gesundheitsbranche hervor, die von der KI-Entwicklung profitieren könnte, sowie europäische Technologieunternehmen, Banken und den Luxusgütersektor.
Abschließend rät Oppenheimer, bei der Zusammenstellung des Portfolios darauf zu achten, dass US-Aktien in großen Indizes wie dem MSCI World einen hohen Anteil haben. Die Konzentration auf die Magnificent Seven im S&P 500 könnte Risiken bergen, weshalb eine gleichmäßige Gewichtung, wie sie der S&P 500 Equal Weight bietet, sinnvoller sein könnte. Diese Strategie könnte helfen, die Schere bei den Unternehmensgewinnen zwischen den Tech-Giganten und anderen Unternehmen zu schließen.


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