WASHINGTON / SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Aktivitäten des chinesischen KI-Startups DeepSeek haben in den USA Besorgnis ausgelöst. Laut einem hochrangigen US-Beamten unterstützt das Unternehmen Chinas Militär und Geheimdienste und umgeht dabei Exportkontrollen, um an fortschrittliche US-Chips zu gelangen.
DeepSeek, ein aufstrebendes KI-Unternehmen aus Hangzhou, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt, als es im Januar behauptete, seine KI-Modelle seien mit führenden US-Modellen vergleichbar oder sogar besser, und das zu einem Bruchteil der Kosten. Doch nun stehen die Aktivitäten des Unternehmens im Fokus der US-Regierung. Ein hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums erklärte, dass DeepSeek bereitwillig Informationen an die chinesische Regierung weitergebe und damit Chinas militärische und geheimdienstliche Operationen unterstütze.
Besonders brisant ist der Vorwurf, dass DeepSeek versucht, über Briefkastenfirmen in Südostasien Zugang zu hochentwickelten US-Halbleitern zu erhalten, die aufgrund von Exportkontrollen nicht direkt nach China geliefert werden dürfen. Diese Chips, insbesondere die H100-Modelle von NVIDIA, sind für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Technologien entscheidend. Seit 2022 unterliegen sie US-Exportbeschränkungen, da befürchtet wird, dass China sie zur Stärkung seiner militärischen Fähigkeiten nutzen könnte.
DeepSeek wird zudem vorgeworfen, Nutzerdaten und Statistiken an Chinas Überwachungsapparat weiterzugeben. Dies könnte erhebliche Datenschutzbedenken für die Millionen von Nutzern weltweit aufwerfen, die täglich die Dienste von DeepSeek nutzen. Laut US-Gesetzgebern überträgt das Unternehmen Daten amerikanischer Nutzer über eine Backend-Infrastruktur, die mit China Mobile verbunden ist, einem staatlichen Telekommunikationsriesen.
Die US-Regierung hat bisher keine weiteren Sanktionen oder Exportkontrollen gegen DeepSeek angekündigt, doch die Ermittlungen laufen weiter. NVIDIA betonte in einer Stellungnahme, dass man keine Parteien unterstütze, die gegen US-Exportkontrollen verstoßen. Das Unternehmen erklärte zudem, dass man sich aufgrund der aktuellen Exportbeschränkungen weitgehend aus dem chinesischen Rechenzentrumsmarkt zurückgezogen habe.
Die Vorwürfe gegen DeepSeek werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die USA im technologischen Wettlauf mit China gegenübersehen. Während DeepSeek behauptet, seine Modelle seien mit denen von OpenAI und Meta vergleichbar, äußern Experten Zweifel an den tatsächlichen Kosten und der Herkunft der verwendeten Technologie. Die US-Behörden untersuchen weiterhin, ob DeepSeek tatsächlich Zugang zu den verbotenen H100-Chips hatte oder ob es sich um andere Modelle handelt.
Die Entwicklungen rund um DeepSeek verdeutlichen die zunehmenden Spannungen im Technologiebereich zwischen den USA und China. Während die USA versuchen, ihre technologischen Errungenschaften zu schützen, sucht China nach Wegen, um im KI-Rennen aufzuholen. Die Frage, wie weit Unternehmen wie DeepSeek bereit sind zu gehen, um Exportkontrollen zu umgehen, bleibt offen und wird die Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter belasten.

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