LONDON (IT BOLTWISE) – Die chemische Industrie steht vor einer grundlegenden Transformation, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Defossilisierung der Rohstoffe sind entscheidende Schritte, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.
Die chemische Industrie ist ein zentraler Bestandteil der europäischen Wirtschaft und spielt eine entscheidende Rolle in der industriellen Wertschöpfungskette. Mit einem Umsatz von rund 665 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist sie eine der größten Branchen in der EU. Doch um den Klimazielen gerecht zu werden, muss die Branche ihre Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen drastisch reduzieren.
Ein wesentlicher Aspekt dieser Transformation ist die Dekarbonisierung der Energieversorgung. Die chemische Industrie gehört zu den größten Energieverbrauchern in Europa, weshalb eine nachhaltige Energieerzeugung unerlässlich ist. Elektrische Steam-Cracker und andere innovative Technologien könnten hier Abhilfe schaffen, benötigen jedoch große Mengen an erneuerbarem Strom.
Die Umstellung auf erneuerbare Kohlenstoffquellen ist ebenfalls von zentraler Bedeutung. Derzeit stammen etwa 90 Prozent des Kohlenstoffs in der chemischen Industrie aus fossilen Quellen wie Erdöl und Erdgas. Diese Abhängigkeit macht Europa anfällig für geopolitische Spannungen und Preisschwankungen auf dem Weltmarkt.
Der Rückgang des Erdöl- und Erdgasverbrauchs in der EU ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht jedoch nicht aus, um die Netto-Null-Ziele bis 2050 zu erreichen. Die EU muss ihre Energieinfrastruktur weiter ausbauen, um den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Ein weiteres Problem ist die unzureichende Infrastruktur für erneuerbare Energien. Netzengpässe und fehlende Speicherkapazitäten führen dazu, dass potenziell günstiger Strom aus Solar- und Windenergie nicht vollständig genutzt werden kann. Deutschland beispielsweise musste 2024 Ausgleichszahlungen in Höhe von 553,94 Millionen Euro leisten, weil erneuerbare Energieanlagen abgeschaltet werden mussten.
Die Defossilisierung der chemischen Industrie ist nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen unverzichtbar. Eine starke und nachhaltige chemische Industrie sichert Arbeitsplätze und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Innovative Ansätze und Technologien sind gefragt, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu meistern.
Die Zukunft der chemischen Industrie hängt von der erfolgreichen Integration erneuerbarer Energien und Rohstoffe ab. Konferenzen wie die Renewable Materials Conference und die Advanced Recycling Conference bieten Plattformen für den Austausch und die Entwicklung neuer Lösungen. Die Transformation der Branche ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.

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