LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung großer KI-Modelle wie ChatGPT, die immense Rechenleistung und Energie erfordern, wird derzeit von wenigen Tech-Giganten dominiert. Doch es gibt Bestrebungen, diese Abhängigkeit zu verringern und die KI-Entwicklung zu demokratisieren.
Die gegenwärtige Landschaft der Künstlichen Intelligenz wird von großen Modellen wie ChatGPT, Gemini und Copilot geprägt, die immense Mengen an Rechenleistung und Energie benötigen. Diese Modelle werden fast ausschließlich von Tech-Giganten wie OpenAI, Google und Microsoft entwickelt, was nicht nur zu einem hohen Ressourcenverbrauch führt, sondern auch die Kontrolle über die Daten in den Händen weniger Akteure belässt. Diese Konstellation wirft Fragen zur Machtverteilung und zur Nachhaltigkeit auf.
Rebekka Burkholz vom CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit setzt sich für eine Demokratisierung des Deep Learnings ein. Ihr Projekt SPARSE-ML, das mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet wurde, zielt darauf ab, KI-Modelle effizienter und zugänglicher zu machen. Der Ansatz besteht darin, künstliche neuronale Netze so zu gestalten, dass sie nicht größer sind als nötig, indem physikalische Konzepte auf die KI übertragen werden. Dies spart nicht nur Rechenleistung, sondern erhöht auch die Transparenz der Modelle.
Gerade in sensiblen Bereichen wie der Medizin oder der Wissenschaft ist die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen entscheidend. Kleinere, effizientere Modelle könnten hier einen bedeutenden Vorteil bieten. Sie ermöglichen es, die Abhängigkeit von großen Tech-Konzernen zu reduzieren und die Kontrolle über die Daten zu dezentralisieren. Dies könnte nicht nur zu einer gerechteren Verteilung der technologischen Macht führen, sondern auch zu einer nachhaltigeren Nutzung von Ressourcen.
Die Demokratisierung der KI könnte auch die Innovationskraft kleinerer Unternehmen stärken. Durch den Zugang zu effizienteren Modellen könnten Startups und mittelständische Unternehmen neue Anwendungen entwickeln, die bisher den großen Playern vorbehalten waren. Dies würde nicht nur den Wettbewerb fördern, sondern auch die Vielfalt der Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz erhöhen.
Ein weiterer Vorteil der Demokratisierung von KI ist die Möglichkeit, Modelle für spezifische Anwendungsfälle zu optimieren. Während große Modelle oft für eine Vielzahl von Aufgaben trainiert werden, können kleinere Modelle gezielt auf bestimmte Probleme zugeschnitten werden. Dies erhöht nicht nur die Effizienz, sondern auch die Genauigkeit der Ergebnisse.
Die Zukunft der KI könnte in einer Kombination aus großen und kleinen Modellen liegen, die jeweils ihre spezifischen Stärken ausspielen. Während große Modelle weiterhin für allgemeine Aufgaben eingesetzt werden, könnten spezialisierte, kleinere Modelle in Nischenbereichen zum Einsatz kommen. Diese Diversifizierung könnte zu einer nachhaltigeren und gerechteren Nutzung von KI führen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Demokratisierung von KI nicht nur technologische, sondern auch gesellschaftliche Vorteile mit sich bringen könnte. Sie könnte dazu beitragen, die Machtverhältnisse im Bereich der Künstlichen Intelligenz neu zu ordnen und eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen zu fördern. Dies wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsfähigen und gerechten Technologieentwicklung.
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