LONDON (IT BOLTWISE) – Der aktuelle Boom der Künstlichen Intelligenz hat die Finanzmärkte im Sturm erobert, doch die Frage bleibt, ob dieser Hype von Dauer ist oder ob ein Crash droht.

Der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz hat die Finanzmärkte in den letzten Jahren stark beeinflusst. Unternehmen wie NVIDIA und Microsoft stehen im Zentrum dieses Booms, da sie entscheidende Technologien und Partnerschaften bereitstellen. NVIDIA, als führender Anbieter von Grafikprozessoren, und Microsoft, durch seine Zusammenarbeit mit OpenAI, haben sich als zentrale Akteure etabliert. Gemeinsam machen sie mittlerweile etwa 15 Prozent des S&P 500 aus, was selbst für den technologieaffinen US-Markt bemerkenswert ist.
Doch trotz der beeindruckenden Kursgewinne gibt es Anzeichen für eine mögliche Überbewertung. In den letzten Wochen haben sowohl NVIDIA als auch Microsoft Kursverluste erlitten, was die Unsicherheit unter Investoren verstärkt. Besonders hart traf es Palantir, dessen Aktien um 14 Prozent fielen. Diese Entwicklungen erinnern an die Dotcom-Blase der Jahrtausendwende, als viele Anleger hohe Verluste hinnehmen mussten, obwohl die zugrunde liegende Technologie langfristig erfolgreich war.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des MIT hat die Euphorie weiter gedämpft. Sie zeigt, dass 95 Prozent der untersuchten KI-Projekte in Unternehmen bisher keinen messbaren Gewinnbeitrag geleistet haben. Diese Erkenntnisse werfen ein kritisches Licht auf die enormen Investitionen in Server, Datenzentren und Software, die nicht automatisch zu einem Mehrwert führen. Steve Sosnick, Chefstratege bei Interactive Brokers, bezeichnete die Studie als einen “Spritzer kaltes Wasser ins Gesicht” der Investoren.
Sam Altman, der Gründer von OpenAI, warnt ebenfalls vor einer Überbewertung des Marktes. Er zieht Parallelen zur Dotcom-Blase und betont, dass Investoren derzeit überdreht seien. Trotz der kurzfristigen Überbewertung sieht Altman in der Künstlichen Intelligenz eine historisch bedeutende Technologie, die langfristig das Potenzial hat, die Welt zu verändern.
Die Gretchenfrage für Anleger bleibt, ob der KI-Boom eine Blase oder der Beginn eines nachhaltigen Trends ist. Die hohen Bewertungen, gepaart mit enormen Investitionen und politischen Unsicherheiten, bergen Risiken. Dennoch könnten selektive Investitionen in vielversprechende Technologien und Unternehmen langfristig lohnend sein. Die Geschichte zeigt, dass aus den Trümmern einer Blase oft neue Giganten hervorgehen, wie es bei Amazon und Google der Fall war.

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