BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer existenziellen Herausforderung. Während asiatische Hersteller ihre Marktanteile und Gewinne kontinuierlich steigern, kämpfen deutsche Autobauer mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass fünf der sechs profitabelsten Automobilhersteller weltweit aus Asien stammen.
Die Automobilbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der insbesondere die deutschen Hersteller vor große Herausforderungen stellt. Während asiatische Unternehmen wie BYD und Geely ihre Umsätze und Gewinne erheblich steigern konnten, verzeichnen deutsche Autobauer wie BMW und Mercedes deutliche Rückgänge. Eine Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt, dass die deutschen Konzerne im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent hinnehmen mussten, während asiatische Hersteller, insbesondere aus China, ein Umsatzplus von knapp 15 Prozent erzielten.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Zum einen bremst die schwache Konjunktur die Nachfrage nach Neuwagen, zum anderen belasten hohe Kosten und der schleppende Hochlauf der Elektromobilität die Ergebnisse der deutschen Hersteller. Hinzu kommt der zunehmende Wettbewerbsdruck aus China, wo einheimische Hersteller die bisherigen westlichen Marktführer zunehmend verdrängen. Der EY-Marktbeobachter Constantin Gall warnt, dass sich die Krise im Laufe des Jahres weiter zuspitzen könnte und für einige etablierte Hersteller das komplette Geschäftsmodell auf dem Spiel steht.
Ein weiterer Faktor, der die Situation verschärft, sind die neuen Zölle von 25 Prozent, die die USA seit April auf Autoimporte erheben. Diese Zölle könnten nicht nur europäische, sondern auch US-amerikanische Hersteller hart treffen und die Renditen weiter nach unten treiben. Der Abstand zu den chinesischen Herstellern, die nicht in den USA vertreten sind, wird sich dadurch weiter vergrößern.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben mehrere Hersteller und Zulieferer bereits Sparprogramme mit Stellenabbau angekündigt. Volkswagen plant beispielsweise, bis 2030 jeden vierten Job in Deutschland zu streichen. Doch Sparmaßnahmen allein werden nicht ausreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Laut Gall müssen sich die westlichen Autokonzerne komplett neu erfinden, was eine konsequente Digitalisierung, mehr Tempo bei der Fahrzeugentwicklung und schnellere Entscheidungen erfordert.
Ein Blick auf die asiatischen Herausforderer zeigt, dass nicht nur Investitionen, sondern auch Schnelligkeit, Flexibilität und eine klarere Fokussierung aller Investitionen entscheidend sind. Der Erfolg der chinesischen Anbieter verdeutlicht, dass es nicht nur darum geht, viel Geld zu investieren, sondern auch darum, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.
Trotz der Herausforderungen konnte Volkswagen im ersten Quartal einen Achtungserfolg verbuchen. Beim Umsatz lagen die Wolfsburger laut der EY-Analyse knapp vor Toyota auf dem weltweiten Spitzenplatz. Beim Absatz und beim operativen Gewinn lagen jedoch die Japaner klar vorn. Diese Entwicklungen zeigen, dass die deutschen Autobauer dringend handeln müssen, um ihre Position im globalen Markt zu sichern.
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