FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Markt für Wagniskapital zeigt nach einem schwachen Jahresbeginn wieder deutliche Belebungstendenzen. Im zweiten Quartal 2023 konnten deutsche Startups insgesamt 2,4 Milliarden Euro an Investitionen einwerben, was einem Anstieg von 45 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der deutsche Markt für Wagniskapital hat sich nach einem schwachen Jahresauftakt im zweiten Quartal 2023 deutlich erholt. Wie aus dem KfW-Venture-Capital-Dashboard hervorgeht, sammelten deutsche Startups insgesamt 2,4 Milliarden Euro ein, was einem Anstieg von 45 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Seit Jahresbeginn flossen somit 4 Milliarden Euro in junge Unternehmen.
Besonders Technologieunternehmen, die sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigen, profitierten von den Investitionen. Fast die Hälfte der VC-Finanzierungen des ersten Halbjahres entfiel auf diesen Bereich, was 1,7 Milliarden Euro entspricht. Zu den aufstrebenden Unternehmen gehören die neuen Einhörner Parloa und Quantum-Systems, die nach jüngsten Finanzierungsrunden in dreistelliger Millionenhöhe nun Milliardenbewertungen vorweisen können. Auch das Sicherheits-Startup Helsing konnte mehr als 100 Millionen Euro einwerben und wird nun mit über 12 Milliarden Euro bewertet.
Ein wesentlicher Wachstumstreiber war das Scale-up-Segment, das größere Finanzierungsrunden für Unternehmen umfasst, die bereits über ein tragfähiges Geschäftsmodell verfügen und expandieren wollen. Laut KfW flossen 57 % der investierten Mittel in diesen Bereich. Da viele US-Investmentgesellschaften auf dieses Segment spezialisiert sind, nahm auch ihr Anteil am deutschen VC-Markt signifikant zu. Ihr Anteil stieg von 13 % im Vorquartal auf 31 %.
Auch das Venture-Debt-Geschäft verzeichnete Zuwächse. Diese in Europa noch selten genutzte Finanzierungsform könnte laut KfW ein neues Rekordjahr erleben. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 26 schuldenfinanzierte Finanzierungen im deutschen Startup-Segment abgeschlossen. Im bisherigen Rekordjahr 2022 waren es am Jahresende 46 solcher Transaktionen.
Die zunehmende Beteiligung von US-Investoren am deutschen Markt könnte langfristig die Dynamik der hiesigen Startup-Szene verändern. Experten sehen darin eine Chance für deutsche Unternehmen, von der Expertise und den Netzwerken der US-Investoren zu profitieren. Gleichzeitig könnte dies den Wettbewerb um die besten Ideen und Talente weiter anheizen.
Die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und die steigende Nachfrage nach innovativen Lösungen bieten deutschen Startups zahlreiche Möglichkeiten, sich international zu positionieren. Die Unterstützung durch erfahrene Investoren könnte dabei helfen, die notwendigen Ressourcen für Wachstum und Expansion bereitzustellen.
Insgesamt zeigt sich, dass der deutsche Markt für Wagniskapital auf einem guten Weg ist, sich weiter zu entwickeln und international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich dieser Trend fortsetzt und welche neuen Einhörner in der deutschen Startup-Landschaft entstehen werden.
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