LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der 129. Deutsche Ärztetag hat sich mit Nachdruck für die Anliegen der Medizinstudierenden eingesetzt und fordert die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angekündigten Reformen des Medizinstudiums zügig umzusetzen.
Der 129. Deutsche Ärztetag hat sich in Leipzig mit Nachdruck für die Anliegen der Medizinstudierenden eingesetzt. Am letzten Sitzungstag appellierte das Ärzteparlament an die Bundesregierung, die im Koalitionsvertrag angekündigten Reformen des Medizinstudiums zügig umzusetzen. Diese Reformen sind notwendig, um den Medizinischen Fakultäten und den Studierenden Klarheit und Planungssicherheit zu bieten.
Ein zentrales Anliegen der Delegierten war die Verbesserung der Bedingungen im Praktischen Jahr (PJ). Sie forderten eine angemessene Aufwandsentschädigung sowie eine gerechte und einheitliche Regelung der Fehlzeiten. Derzeit sind in der Regelung 30 mögliche Fehltage im PJ vorgesehen, die auch krankheitsbedingtes Fehlen umfassen. Die Delegierten betonten, dass Krankheitsausfälle vollständig aus dieser Regelung ausgenommen werden sollten, um die Gesundheit der Studierenden zu schützen.
Darüber hinaus forderte der Ärztetag eine qualitativ hochwertige Ausbildung im PJ, die durch Mentoring, Betreuung und Lehrveranstaltungen gemäß den Entwürfen der neuen Approbationsordnung für Ärzte (ÄApprO) unterstützt werden soll. Ein verpflichtender Mindestabstand von vier Wochen zwischen dem Ende des PJ und dem dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung wurde als wichtig erachtet.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung der schriftlichen medizinischen Staatsexamina. Derzeit werden diese Prüfungen ausschließlich papierbasiert durchgeführt, was von den Delegierten als nicht mehr zeitgemäß angesehen wird. Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) sieht hier erhebliche Potenziale, um Prüfungen praxisnäher und didaktisch sinnvoller zu gestalten.
Pascal Markus Lemmer, Präsident der bvmd, betonte die Notwendigkeit eines modernen Prüfungswesens, das Studium und Prüfung besser miteinander verknüpft. Zudem hob er die Bedeutung des internationalen Famulanten-Austauschs hervor, der durch Kürzungen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefährdet sei. Der Ärztetag forderte die Bundesregierung auf, die Finanzierung dieses Austauschprogramms sicherzustellen.
Die Delegierten äußerten auch ihre Sorge über die Bedrohung der Wissenschafts- und Lehrfreiheit durch politische Einflüsse. Sie betonten, dass die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre ein demokratisches Grundrecht sei, das vor unangemessenem externen Druck geschützt werden müsse.
Abschließend sprach sich die Ärzteschaft gegen die Einführung eines Bachelorabschlusses in den Studiengängen Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie aus, wie sie in Nordrhein-Westfalen geplant ist. Sie forderte die Streichung des entsprechenden Paragrafen aus dem Gesetzentwurf, da dieser lediglich das Ablegen, nicht aber das Bestehen des Zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung als Voraussetzung für die Verleihung des Bachelorgrades vorsieht.
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