BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die finanziellen Auswirkungen von Naturkatastrophen in Deutschland haben im vergangenen Jahr erneut ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht. Mit einer Schadenssumme von 5,7 Milliarden Euro stehen Versicherer vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg.
Die jüngsten Naturkatastrophen in Deutschland haben nicht nur erhebliche finanzielle Schäden verursacht, sondern auch die Notwendigkeit einer verstärkten Anpassung an die Klimafolgen deutlich gemacht. Experten fordern, dass präventive Maßnahmen und eine umfassende Strategie zur Bewältigung von Naturgefahren in den Vordergrund rücken sollten. Die Versicherungsbranche steht dabei vor der Herausforderung, sich auf die zunehmenden Risiken einzustellen und gleichzeitig die Versicherungsquoten zu erhöhen.
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Kosten für Sach- und Kfz-Versicherungen auf insgesamt 5,7 Milliarden Euro. Besonders betroffen waren die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, die schwere Überschwemmungen erlebten. Diese Regionen verzeichneten zusammen versicherte Schäden in Höhe von 3,2 Milliarden Euro, wobei Baden-Württemberg aufgrund einer höheren Versicherungsquote etwas stärker betroffen war als Bayern.
Die tatsächlichen Schäden dürften jedoch noch höher liegen, da nicht alle Verluste versichert sind. In Bayern und Baden-Württemberg waren von den geschätzten vier Milliarden Euro Schadenssumme nur etwa die Hälfte versichert. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, die Versicherungsquote zu erhöhen und gleichzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Schäden zu minimieren.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Deutschland spürbar, wie der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, betont. Allein durch Starkregen und Überschwemmungen wurden 2,6 Milliarden Euro an versicherten Schäden verzeichnet, was etwa eine Milliarde Euro mehr ist als im langjährigen Durchschnitt. In der Kfz-Versicherung blieben die Leistungen aufgrund von Naturgefahren mit etwa 1,3 Milliarden Euro im Durchschnitt.
Auch andere Bundesländer waren betroffen, wenn auch in geringerem Maße. Nordrhein-Westfalen verzeichnete versicherte Schäden in Höhe von 613 Millionen Euro, wobei Sturm und Hagel eine bedeutende Rolle spielten. Niedersachsen und Hessen meldeten Schadensbeträge von 313 Millionen bzw. 252 Millionen Euro. Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg kamen vergleichsweise glimpflich davon.
Angesichts dieser Entwicklungen ist es entscheidend, dass die Klimafolgenanpassung in Regierungsmaßnahmen Vorrang erhält. Eine Pflichtversicherung von Wohngebäuden könnte dabei eine bedeutende Rolle spielen, wie Justizministerin Stefanie Hubig ankündigte. Eine ganzheitliche Strategie zur Bewältigung von Naturgefahren sollte jedoch mehr als nur Versicherungsansätze umfassen und auch präventive Maßnahmen sowie ein fokussiertes Gesamtkonzept beinhalten.
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