DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Rechtsstreit zwischen der Deutschen Post, einer Tochtergesellschaft der DHL, und dem Wettbewerber Deutscher Versand Service (DVS) hat auf der jüngsten Hauptversammlung von DHL für Aufsehen gesorgt. Der Vorwurf des Preisdumpings steht im Raum, doch DHL-CEO Tobias Meyer weist die Anschuldigungen entschieden zurück.
Die jüngsten Entwicklungen im Rechtsstreit zwischen der Deutschen Post und dem Deutschen Versand Service (DVS) haben auf der Hauptversammlung von DHL für erhebliche Diskussionen gesorgt. Im Mittelpunkt steht der Vorwurf des Preisdumpings, den DVS gegen die Deutsche Post erhebt. Laut DVS soll die Deutsche Post zwischen 2012 und 2019 Briefsendungen von Großkunden zu einem niedrigeren Porto als erlaubt transportiert haben, was einen Schaden von rund 1 Milliarde Euro verursacht haben soll.
DHL-CEO Tobias Meyer hat die Vorwürfe auf der Hauptversammlung als unbegründet zurückgewiesen. Er betonte, dass DHL jede Klage ernst nehme und die Entscheidungen der Gerichte respektiere. Dennoch sieht Meyer die Klage von DVS sowohl inhaltlich als auch in der Höhe als nicht gerechtfertigt an. Diese Einschätzung teilte er als Antwort auf Fragen von Aktionären wie Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und Hendrik Schmidt von der DWS.
Der Hintergrund des Streits liegt in der Behauptung von DVS, dass die Deutsche Post ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, indem sie Standardbriefsendungen günstiger als erlaubt angeboten habe. Diese Praxis soll den Wettbewerbern erheblichen Schaden zugefügt haben. Der Investor 7Square Partners, der an DVS beteiligt ist, hat den Druck auf die Deutsche Post erhöht und fordert in einem Brief an den Vorstand und Aufsichtsrat von DHL, die mutmaßlich illegalen Praktiken zu unterbinden.
Die Deutsche Post sieht sich jedoch im Recht und weist die Vorwürfe als “durchschaubar konstruiert” zurück. Meyer betonte, dass die Compliance-Pflichten bei der wettbewerblichen Handhabung inhaltsgleicher Sendungen erfüllt worden seien. Die rechtliche Auseinandersetzung wird voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da DVS angekündigt hat, den Rechtsweg “im Zweifel auch durch alle Instanzen” zu verfolgen.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich große Unternehmen im Bereich der Compliance und des Wettbewerbsrechts stellen müssen. Die Deutsche Post ist als marktbeherrschendes Unternehmen besonders im Fokus der Regulierungsbehörden. Der Ausgang des Verfahrens könnte weitreichende Konsequenzen für die Branche haben, insbesondere in Bezug auf die Preisgestaltung und die Einhaltung von Wettbewerbsregeln.
Während die rechtlichen Auseinandersetzungen andauern, bleibt die Aktie der DHL Group stabil. Auf der Handelsplattform XETRA notierte sie zeitweise 0,85 Prozent höher bei 37,83 Euro. Dies zeigt, dass die Anleger trotz der rechtlichen Unsicherheiten Vertrauen in das Unternehmen haben. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der Rechtsstreit entwickelt und welche Auswirkungen er auf die Marktstellung der Deutschen Post haben wird.
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