KENNEDY SPACE CENTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie, die im Rahmen der Axiom Mission 4 zur Internationalen Raumstation (ISS) startet, könnte den Weg für den ersten Astronauten mit Diabetes ebnen.
Die Internationale Raumstation (ISS) wird bald Schauplatz einer wegweisenden Studie, die das Diabetes-Management in der Schwerelosigkeit erforscht. Diese von der ISS National Lab gesponserte Untersuchung, die im Rahmen der Axiom Mission 4 durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Genauigkeit der Glukoseüberwachung und die Lebensfähigkeit von Insulin im Weltraum zu demonstrieren. Langfristig könnte dies Menschen mit insulinabhängigem Diabetes die Möglichkeit eröffnen, an Weltraummissionen teilzunehmen.
Das Projekt, bekannt als Suite Ride, ist eine Zusammenarbeit zwischen Axiom Space und Burjeel Holdings PLC, einem Gesundheitsdienstleister aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Laut der International Diabetes Federation leben weltweit etwa 590 Millionen Menschen mit Diabetes, und diese Zahl könnte bis 2045 auf über 780 Millionen ansteigen. Alex Rubin, Leiter der medizinischen Operationsgruppe bei Axiom Space, betont, dass Menschen mit insulinabhängigem Diabetes bisher von Raumflügen ausgeschlossen waren. Ziel der Studie ist es, zu zeigen, dass diese Erkrankung auch in der Mikrogravitation überwacht und behandelt werden kann.
Um die Genauigkeit der Glukosemonitore in der Schwerelosigkeit zu gewährleisten, werden mehrere kommerziell erhältliche Geräte zur ISS geschickt. Eines dieser Geräte misst den Glukosespiegel durch die Analyse der interstitiellen Flüssigkeit, die die Räume zwischen den Zellen im Körper füllt. Da die Mikrogravitation Verschiebungen in den Körperflüssigkeiten verursacht, könnte dies die Genauigkeit dieser Geräte beeinflussen.
Ein weiterer Aspekt der Studie ist die Untersuchung der Integrität von Insulin in der Schwerelosigkeit. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Insulinpens während des Raumflugs genaue Dosen verabreichen können. Für dieses Projekt werden verschiedene Insulintypen zur ISS geschickt, wobei einige bei Raumtemperatur und andere in kalter Lagerung aufbewahrt werden. Nach der Rückkehr werden die Proben getestet, um festzustellen, ob die Mikrogravitation einen Einfluss hatte.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten nicht nur die Teilnahme von Menschen mit Diabetes an zukünftigen Weltraummissionen ermöglichen, sondern auch Verbesserungen in der Diabetesüberwachung und -versorgung in abgelegenen Gebieten auf der Erde bringen. Rubin erklärt, dass die Möglichkeit, Daten zwischen einem Glukosemonitor im Orbit und einem Arzt am Boden in nahezu Echtzeit zu teilen, auch in der Telemedizin Anwendung finden könnte, beispielsweise auf einer Ölplattform.
Die Fortschritte im Diabetes-Management haben es Menschen mit dieser Erkrankung ermöglicht, in Bereichen tätig zu sein, die früher als unzugänglich galten. Rubin betont, dass es nur logisch sei, dass der nächste zu überwindende Barriere die bemannte Raumfahrt ist. Die Axiom Mission 4 ist für den 10. Juni 2025 um 8:22 Uhr EDT von Florida aus geplant.
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