LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung einer Zukunft, in der Menschen und Maschinen zu einer Einheit verschmelzen, ist nicht mehr nur Science-Fiction. Der renommierte Futurist Ray Kurzweil prognostiziert, dass die sogenannte Singularität innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte Realität werden könnte.

Die Idee der Singularität, bei der menschliche und künstliche Intelligenz miteinander verschmelzen, hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ray Kurzweil, ein prominenter amerikanischer Computerwissenschaftler und Futurist, hat diese Vision bereits seit Jahrzehnten propagiert. In seinem neuesten Buch “The Singularity is Nearer” bekräftigt er seine Vorhersage, dass diese Verschmelzung um die Mitte des 21. Jahrhunderts eintreten wird.
Kurzweil argumentiert, dass die rasante Entwicklung der KI-Technologien seine Prognosen untermauert. Bereits 1999 sagte er voraus, dass die künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) erreicht werden könnte, sobald eine Technologie in der Lage ist, eine Billion Berechnungen pro Sekunde durchzuführen. Er setzte dieses Ziel auf das Jahr 2029, eine Vorhersage, die damals von vielen Experten belächelt wurde. Doch mit den jüngsten Fortschritten in der KI scheint Kurzweils Zeitplan immer realistischer.
In seinem Buch beschreibt Kurzweil, wie die menschliche Intelligenz durch den Einsatz von Nanobots, die nicht-invasiv in unsere Kapillaren eingeführt werden, millionenfach gesteigert werden könnte. Diese Nanobots könnten als Schnittstelle zwischen unserem Gehirn und der digitalen Welt fungieren, was zu einer tiefgreifenden Erweiterung unseres Bewusstseins führen würde. Kurzweil ist überzeugt, dass wir bis 2045 eine solche Intelligenzsteigerung erleben werden.
Während einige Philosophen und KI-Experten die Vorstellung einer solchen Verschmelzung als unvermeidlich ansehen, gibt es auch kritische Stimmen. Die potenziellen politischen und persönlichen Herausforderungen einer hybriden KI-Mensch-Existenz sind zahlreich. Fragen nach der Zukunft der Arbeit, der Möglichkeit eines ewigen Lebens und der Definition des Menschseins stehen im Raum.
Kurzweil bleibt jedoch optimistisch. Er sieht in der Einführung eines universellen Grundeinkommens eine Notwendigkeit, um den gesellschaftlichen Wandel zu bewältigen. Zudem könnten medizinische Fortschritte, die durch KI ermöglicht werden, die Idee der Unsterblichkeit in greifbare Nähe rücken. Er spricht von einer “Langlebigkeits-Fluchtgeschwindigkeit”, die in den 2030er Jahren erreicht werden könnte, bei der wissenschaftlicher Fortschritt das Altern überholt.
Obwohl Kurzweils Visionen faszinierend sind, bleibt die Frage, ob sie sich tatsächlich verwirklichen lassen. Die Geschichte hat gezeigt, dass technologische Utopien oft anders verlaufen als erwartet. Dennoch bleibt Kurzweils Einfluss auf die Diskussion um die Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktion unbestritten.

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