HEILBRONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Dieter Schwarz, der Gründer von Lidl und Kaufland, bleibt ein unsichtbarer Gigant, der die deutsche Wirtschaft umgestaltet. Mit einem Vermögen von 46,5 Milliarden Euro und einem Imperium, das von Lebensmitteln bis zur Cloud reicht, setzt er neue Maßstäbe. Trotz seines Alters von 86 Jahren treibt er die Expansion seines Unternehmens weiter voran und investiert in zukunftsweisende Technologien.

Dieter Schwarz, der Gründer von Lidl und Kaufland, ist ein Mann, der es versteht, im Hintergrund zu bleiben und dennoch die Fäden der deutschen Wirtschaft zu ziehen. Mit einem geschätzten Vermögen von 46,5 Milliarden Euro hat er ein Imperium geschaffen, das weit über den Einzelhandel hinausgeht. Seine Schwarz Gruppe, die 2024 einen Umsatz von 175 Milliarden Euro erzielte, ist der viertgrößte Einzelhändler der Welt und umfasst nicht nur Lebensmittel, sondern auch Logistik, Entsorgung und Technologie.
Schwarz hat es geschafft, eine beeindruckende Industriearchitektur zu errichten, die von der Entsorgungsgesellschaft Prezero bis zur eigenen Reederei Tailwind Shipping Lines reicht. Diese Diversifikation ermöglicht es ihm, die Kontrolle über die gesamte Lieferkette zu behalten und gleichzeitig neue Geschäftsfelder zu erschließen. Besonders bemerkenswert ist seine Investition in die Cloud-Technologie mit der Tochtergesellschaft Stackit, die als europäische Antwort auf Amazon Web Services gilt.
Während viele über digitale Souveränität sprechen, handelt Schwarz. Mit Stackit und der Dachgesellschaft Schwarz Digits will er ein Gegengewicht zu den amerikanischen Tech-Giganten schaffen. Vier Rechenzentren in Deutschland sind bereits in Betrieb, ein weiteres entsteht in Brandenburg. Trotz der Herausforderungen und der Tatsache, dass Gewinne noch nicht in Sicht sind, bleibt Schwarz optimistisch und investiert weiter in die digitale Zukunft.
Ein weiterer strategischer Schritt ist die Kooperation mit Google, um Stackit attraktiver zu machen. Diese pragmatische Allianz zeigt, dass Schwarz bereit ist, mit ehemaligen Konkurrenten zusammenzuarbeiten, um seine Ziele zu erreichen. Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist er aktiv, indem er in das Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha investiert hat, das als europäischer Rivale zu OpenAI gilt.
Bildung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in Schwarz’ Strategie. Der Campus der Dieter-Schwarz-Stiftung in Heilbronn ist ein Zentrum für Bildung und Forschung, das Hochschulen, Start-up-Hubs und Innovationszentren umfasst. Hier entsteht ein Modell einer neuen Wirtschaftsstadt, die durch Handel finanziert, durch Technologie befeuert und durch Bildung legitimiert wird.
Obwohl Gerd Chrzanowski offiziell die Geschäfte der Schwarz Gruppe führt, bleibt Dieter Schwarz der eigentliche Lenker. Mit einem natürlichen Vetorecht bei allen großen Entscheidungen bestimmt er, welche Technologien gefördert werden und wann investiert wird. Seine leise, aber absolute Führungsweise zeigt, dass er auch im hohen Alter nicht ans Aufhören denkt.
Die Macht der Schwarz Gruppe erstreckt sich mittlerweile weit über den Einzelhandel hinaus und umfasst Lieferketten, Energieflüsse, Datenströme und Bildungsinstitutionen. In einer Zeit, in der Deutschland über seine Wettbewerbsfähigkeit diskutiert, liefert Heilbronn eine Antwort: Privater Unternehmergeist, zentral gesteuert und hochprofessionell umgesetzt.
Die Frage bleibt jedoch, wie lange ein solches Imperium aus dem Schatten geführt werden kann und was passiert, wenn der Mann, der nie spricht, eines Tages verstummt. Sein Erbe steht und wächst weiter, doch die Richtung gibt noch immer einer vor: Dieter Schwarz, der stille Architekt der deutschen Wirtschaft.

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