SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Discord steht vor einem entscheidenden Jahr, in dem die Plattform den Spagat zwischen Monetarisierung und Nutzerzufriedenheit meistern muss.
Discord, die beliebte Kommunikationsplattform für Gamer, steht vor einem entscheidenden Jahr. Mit der Aussicht auf einen Börsengang und der Einführung von Werbung wächst die Sorge unter den Nutzern, dass die Plattform den Weg vieler anderer sozialer Netzwerke gehen könnte, die durch übermäßige Kommerzialisierung an Attraktivität verloren haben. Stanislav Vishnevskiy, Mitbegründer und CTO von Discord, teilt diese Bedenken und betont, dass das Thema ‘Enshittification’ regelmäßig in internen Meetings diskutiert wird.
Seit der Einführung von Werbung im März 2024 hat Discord begonnen, Anzeigen in seinen Desktop- und Konsolen-Apps zu schalten. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Wandel für das Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 2015 auf Werbung verzichtet hatte. Die Einführung von Videoanzeigen in der mobilen App und das Belohnungssystem ‘Orbs’, das Nutzer für das Klicken auf Anzeigen belohnt, sind weitere Schritte in Richtung Monetarisierung.
Die Besorgnis über die Zukunft von Discord wird durch den Wechsel in der Unternehmensführung verstärkt. Jason Citron, Mitbegründer und ehemaliger CEO, verließ das Unternehmen im April, und Humam Sakhnini, der Erfahrung mit börsennotierten Unternehmen wie Activision Blizzard hat, übernahm die Leitung. Obwohl Citron bei seinem Abschied erklärte, es gebe keine konkreten Pläne für einen Börsengang, deutet die Ernennung von Sakhnini darauf hin, dass ein solcher Schritt in Betracht gezogen wird.
Discord hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es bereit ist, unpopuläre Entscheidungen rückgängig zu machen. Ein Beispiel dafür ist die Rücknahme der Pläne für eine Krypto-Wallet-Integration im Jahr 2021, nachdem die Nutzer negativ darauf reagiert hatten. Vishnevskiy betont, dass solche Erfahrungen das Unternehmen gelehrt haben, auf die Bedürfnisse der Nutzer zu hören und sich auf seine Kernkompetenzen im Gaming-Bereich zu konzentrieren.
Die Einführung von Werbung wird von einigen als unvermeidlicher Schritt zur Monetarisierung angesehen, doch Discord bemüht sich, die Anzeigen so wenig aufdringlich wie möglich zu gestalten. Die Anzeigen erscheinen in den Seitenleisten der Plattform und erweitern sich nur, wenn sie angeklickt werden. Dies soll sicherstellen, dass die Nutzererfahrung nicht beeinträchtigt wird.
Vishnevskiy ist sich der Risiken bewusst, die mit der Monetarisierung verbunden sind, und betont, dass es wichtig ist, eine Balance zwischen Geschäftserfolg und Nutzerzufriedenheit zu finden. Discord plant, sich weiterhin auf Gaming-zentrierte Geschäftsmodelle wie Nitro-Abonnements zu konzentrieren und hat bereits einige KI-Funktionen eingestellt, die nicht den gewünschten Erfolg brachten.
Die Zukunft von Discord hängt davon ab, wie gut das Unternehmen den Spagat zwischen Monetarisierung und der Bewahrung seiner einzigartigen Community-Atmosphäre meistert. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Discord es schafft, die Erwartungen seiner Nutzer zu erfüllen und gleichzeitig ein starkes Geschäftsmodell zu entwickeln.
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