MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer neuen Malware-Kampagne wird Docker-Umgebungen mit einer bisher unbekannten Technik angegriffen, um Kryptowährungen zu schürfen.

In einer bemerkenswerten Entwicklung der Cyberkriminalität haben Sicherheitsforscher eine Malware-Kampagne aufgedeckt, die Docker-Umgebungen ins Visier nimmt, um Kryptowährungen zu schürfen. Diese Kampagne unterscheidet sich von herkömmlichen Kryptojacking-Angriffen, die direkt Miner wie XMRig einsetzen, um Rechenressourcen zu missbrauchen. Stattdessen wird eine Malware eingesetzt, die sich mit einem neuen Web3-Dienst namens Teneo verbindet. Teneo ist ein dezentralisiertes physisches Infrastrukturnetzwerk, das es Nutzern ermöglicht, öffentliche Social-Media-Daten zu monetarisieren, indem sie einen Community Node betreiben und dafür Teneo Points erhalten, die in $TENEO-Token umgewandelt werden können.
Der Angriff beginnt mit einer Anfrage, ein Container-Image namens “kazutod/tene:ten” aus dem Docker Hub-Register zu starten. Dieses Image wurde vor zwei Monaten hochgeladen und bisher 325 Mal heruntergeladen. Das Container-Image ist so konzipiert, dass es ein eingebettetes Python-Skript ausführt, das stark verschleiert ist und 63 Iterationen benötigt, um den eigentlichen Code zu entschlüsseln. Dieser Code stellt eine Verbindung zu teneo[.]pro her. Laut einem Bericht von Darktrace sendet das Malware-Skript einfach Keep-Alive-Pings über WebSocket, um mehr Punkte von Teneo zu erhalten, ohne tatsächlich Daten zu scrapen.
Diese Kampagne erinnert an eine andere bösartige Aktivität, bei der falsch konfigurierte Docker-Instanzen mit der 9Hits Viewer-Software infiziert werden, um Traffic zu bestimmten Websites zu generieren und dafür Credits zu erhalten. Ähnlich wie bei Proxyjacking-Schemata, bei denen ungenutzte Internetressourcen für finanzielle Anreize geteilt werden, zeigt diese Kampagne, dass Angreifer zunehmend alternative Methoden zur Krypto-Gewinnung nutzen, da traditionelle Kryptojacking-Angriffe mit XMRig leicht erkannt werden.
Die Enthüllung dieser Kampagne erfolgt zeitgleich mit der Entdeckung eines neuen Botnets namens RustoBot durch Fortinet FortiGuard Labs. Dieses Botnet verbreitet sich über Sicherheitslücken in TOTOLINK- und DrayTek-Geräten, um DDoS-Angriffe durchzuführen. Die Angriffe zielen hauptsächlich auf den Technologiesektor in Japan, Taiwan, Vietnam und Mexiko ab. IoT- und Netzwerkgeräte sind oft schlecht gesicherte Endpunkte, was sie zu attraktiven Zielen für Angreifer macht, um bösartige Programme zu verbreiten.
Die zunehmende Komplexität und Raffinesse dieser Angriffe unterstreicht die Notwendigkeit, die Überwachung und Authentifizierung von Endpunkten zu stärken, um das Risiko von Ausbeutung zu verringern und Malware-Kampagnen zu bekämpfen. Experten betonen, dass eine verstärkte Überwachung und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen entscheidend sind, um die Bedrohung durch solche Angriffe zu minimieren.

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