WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein ehemaliger Manager von L3Harris steht im Verdacht, geheime Informationen an einen russischen Käufer verkauft zu haben. Die US-Regierung erhebt schwere Vorwürfe gegen Peter Williams, der angeblich Millionen durch den Verkauf von acht Geschäftsgeheimnissen verdient haben soll.

Die US-Regierung hat Peter Williams, einen ehemaligen Manager des Verteidigungsunternehmens L3Harris, beschuldigt, Geschäftsgeheimnisse gestohlen und an einen Käufer in Russland verkauft zu haben. Laut den von der Justizbehörde eingereichten Dokumenten soll Williams acht Geschäftsgeheimnisse von zwei nicht genannten Unternehmen entwendet haben. Diese Anschuldigungen wurden in einem sogenannten ‘criminal information’-Dokument erhoben, das eine formelle Anklage darstellt.
Williams war als General Manager bei Trenchant tätig, einer L3Harris-Tochter, die sich auf die Entwicklung von Hacking- und Überwachungstools für westliche Regierungen spezialisiert hat. Seine Amtszeit bei Trenchant begann am 23. Oktober 2024 und endete am 21. August 2025. Während dieser Zeit soll er zwischen April 2022 und August 2025 die fraglichen Geheimnisse entwendet haben.
Die Justizbehörde behauptet, dass Williams durch den Verkauf dieser Geheimnisse 1,3 Millionen US-Dollar verdient hat. Aus diesem Grund strebt die Behörde die Einziehung von Williams’ Vermögenswerten an, die aus diesen illegalen Aktivitäten stammen. Trotz der Schwere der Vorwürfe befindet sich Williams derzeit nicht in Bundeshaft.
Die Ermittlungen gegen Williams werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitspraktiken in der Cybersecurity-Branche, insbesondere bei Unternehmen, die mit sensiblen Informationen arbeiten. Der Fall verdeutlicht die Risiken, die mit dem Missbrauch von Insiderwissen verbunden sind, und die Notwendigkeit strengerer Sicherheitsmaßnahmen.
Trenchant, das aus der Fusion der Startups Azimuth und Linchpin Labs hervorging, verkauft seine Hacking-Tools an die sogenannten Five Eyes, ein Bündnis von Geheimdiensten aus den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland. Der Vorfall könnte weitreichende Auswirkungen auf die Vertrauensbeziehungen innerhalb dieses Bündnisses haben.
Die Anklage gegen Williams erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Trenchant selbst mit internen Leaks seiner Hacking-Tools konfrontiert ist. Ehemalige Mitarbeiter berichten von einer laufenden Untersuchung, die sich mit dem Verlust von Tools befasst, die Schwachstellen in Google Chrome ausnutzen können. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur internen Sicherheit und zum Umgang mit sensiblen Informationen auf.
Die bevorstehende Anhörung am 29. Oktober in Washington D.C. wird mit Spannung erwartet, da sie weitere Einblicke in die Vorwürfe und die möglichen Konsequenzen für Williams und L3Harris geben könnte. Der Fall unterstreicht die Bedeutung von Cybersicherheit und den Schutz von Geschäftsgeheimnissen in einer zunehmend vernetzten Welt.

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