BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Berliner Startup sorgt mit der Elektrifizierung von Simson-Mopeds für Aufsehen. Die Reaktionen reichen von Begeisterung bis hin zu Ablehnung.
In der deutschen Hauptstadt hat ein junges Unternehmen eine Nische entdeckt, die sowohl Nostalgie als auch Innovation vereint. Second Ride, ein Startup am Rande Berlins, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die ikonischen Simson-Mopeds aus der DDR-Ära in die Moderne zu überführen. Dabei setzen sie auf Elektroantriebe, die die alten Zweitaktmotoren ersetzen. Diese Transformation trifft auf gemischte Reaktionen in der Community der Simson-Liebhaber.
Carlo Schmid, der Gründer von Second Ride, hatte selbst nie die DDR erlebt, doch seine Faszination für die Simson-Mopeds begann mit einer Panne. Als Maschinenbau-Student an der TU Berlin entwickelte er die Idee, diese Fahrzeuge durch einen universellen Elektro-Bausatz zu modernisieren. Dies sollte nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die Restaurierungskosten senken. Die Idee fand schnell Anklang und wurde durch Preisgelder bei Gründerwettbewerben unterstützt.
Die Simson-Mopeds sind mehr als nur Fahrzeuge; sie sind ein Stück ostdeutscher Geschichte. Viele Menschen verbinden mit ihnen Erinnerungen an ihre Jugend in der DDR. Diese emotionale Bindung erklärt, warum die Umbauten von Second Ride auf so viel Interesse stoßen, aber auch auf Widerstand. Besonders in konservativen Kreisen der Simson-Community wird die Elektrifizierung als Verfälschung der Tradition angesehen.
Dennoch hat Second Ride bereits 900 Umbaukits verkauft, und die Nachfrage steigt weiter. Die Kits sind so konzipiert, dass sie in wenigen Stunden von handwerklich versierten Bastlern installiert werden können. Für diejenigen, die sich den Umbau nicht selbst zutrauen, bietet das Unternehmen auch komplett umgebaute Modelle an. Diese Kombination aus DIY-Kits und fertigen Lösungen hat Second Ride zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell verholfen.
Die Kontroversen um die Elektro-Umbauten haben jedoch auch eine positive Seite. Die starke Polarisierung sorgt für hohe Aufmerksamkeit in sozialen Medien, was die Bekanntheit von Second Ride weiter steigert. Carlo Schmid sieht die Anfeindungen gelassen und nutzt sie als Marketinginstrument. Die Algorithmen von Plattformen wie Instagram und YouTube belohnen die hohe Interaktionsrate, was die Reichweite der Beiträge erhöht.
Ein weiterer Aspekt, der für die Elektro-Umbauten spricht, ist die Nachhaltigkeit. Die Umrüstung alter Fahrzeuge auf Elektroantrieb ist ein Beitrag zur Reduzierung von Emissionen und zur Schonung von Ressourcen. Diese Argumente gewinnen in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung und könnten dazu beitragen, die Akzeptanz in der breiteren Öffentlichkeit zu erhöhen.
Die Zukunft von Second Ride sieht vielversprechend aus. Mit der Unterstützung von Investoren und einem wachsenden Markt für nachhaltige Mobilität könnte das Unternehmen eine Vorreiterrolle in der Retro-Fit-Bewegung einnehmen. Die Herausforderung wird darin bestehen, die Balance zwischen Tradition und Innovation zu wahren und die Community der Simson-Fans weiter für sich zu gewinnen.
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