KARLSRUHE / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Energieversorger EnBW hat angekündigt, ab 2026 die Wochenarbeitszeit von 36 auf 38 Stunden zu erhöhen. Diese Entscheidung markiert das Ende eines Sonderwegs, der 2011 eingeschlagen wurde, um wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.
Der Energieversorger EnBW hat beschlossen, die Wochenarbeitszeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab 2026 von 36 auf 38 Stunden zu erhöhen. Diese Entscheidung wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern getroffen und beendet einen Sonderweg, der seit 2011 bestand. Damals hatte sich das Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten mit der Gewerkschaft Verdi darauf geeinigt, die Arbeitszeit vorübergehend zu verkürzen, um eine vereinbarte Tariferhöhung nicht umsetzen zu müssen.
Colette Rückert-Hennen, Personalvorständin bei EnBW, betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Sie erklärte, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr denn je gebraucht würden, um den Umbau des Energiesystems erfolgreich voranzutreiben. Der Konzern plant von 2024 bis 2030 Investitionen von bis zu 50 Milliarden Euro in den klimaneutralen Umbau des Energiesystems, einschließlich Netzausbau, erneuerbare Energien und Wasserstofftechnologien.
Mit der Rückkehr zur 38-Stunden-Woche gelten automatisch wieder die Tarifregelungen, die auch für die baden-württembergische Energiewirtschaft üblich sind. Die Tariflöhne werden entsprechend angepasst, um den Abschlag auszugleichen, der seinerzeit nicht an die Mitarbeitenden weitergegeben wurde. Dies entspricht einer Anpassung von 3,73 Prozent. Zudem wird der Kündigungsschutz bis Ende 2030 fortgeführt, was in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein wichtiges Signal an die Belegschaft darstellt.
Die Entscheidung von EnBW fällt in eine Zeit, in der der Konzern als drittgrößter Energieversorger Deutschlands eine zentrale Rolle in der Energiewende spielt. Mit fast 30.400 Beschäftigten und rund 5,5 Millionen Kunden ist EnBW ein bedeutender Akteur im Energiemarkt. Das Unternehmen erwartet für 2025 einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro.
Die Rückkehr zur längeren Arbeitszeit wird von Branchenexperten als notwendiger Schritt gesehen, um die ambitionierten Investitionspläne des Unternehmens zu unterstützen. Der Fokus auf erneuerbare Energien und der Ausbau der Infrastruktur sind entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Beteiligung des Landes Baden-Württemberg und des Zusammenschlusses OEW von neun oberschwäbischen Landkreisen, die jeweils fast 47 Prozent an EnBW halten, unterstreicht die strategische Bedeutung des Unternehmens für die Region.
Insgesamt zeigt die Entscheidung von EnBW, dass das Unternehmen bereit ist, die Herausforderungen der Energiewende aktiv anzugehen. Die Erhöhung der Arbeitszeit ist ein Zeichen dafür, dass EnBW die notwendigen Ressourcen mobilisieren will, um die Transformation des Energiesystems erfolgreich zu gestalten. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die gesetzten Ziele zu erreichen und die Position von EnBW als führender Energieversorger in Deutschland zu festigen.
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