LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung eines Begleitsterns von Beteigeuze, einem der bekanntesten Sterne am Nachthimmel, hat ein jahrtausendealtes Rätsel gelöst und könnte die bisherigen Annahmen über die Zukunft des Riesensterns grundlegend verändern.
Die Astronomie hat einen bedeutenden Fortschritt gemacht: Ein Forschungsteam hat den lange vermuteten Begleitstern von Beteigeuze entdeckt. Diese Entdeckung könnte die bisherigen Theorien über die Helligkeitsschwankungen des Riesensterns, die seit Jahrhunderten beobachtet werden, revolutionieren. Der Begleitstern, der erst kürzlich postuliert wurde, wurde mithilfe eines speziellen Instruments am Gemini-Observatorium entdeckt.
Der neu entdeckte Stern, der noch keinen offiziellen Namen trägt, ist etwa anderthalbmal so massereich wie unsere Sonne und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Beteigeuze, innerhalb der Ausläufer seiner Atmosphäre. Es handelt sich um einen heißen, jungen, blauweißen Stern, dessen Wasserstoffbrennen noch nicht begonnen hat. Diese Entdeckung wurde durch die Speckle-Interferometrie ermöglicht, eine Technik, die es erlaubt, extrem leuchtschwache Objekte in der Nähe heller Sterne zu identifizieren.
Die Existenz eines Begleitsterns wurde erst im Herbst letzten Jahres von einem US-Forschungsteam vorgeschlagen, das die periodischen Helligkeitsschwankungen von Beteigeuze untersuchte. Diese Schwankungen, die sich alle sechs Jahre wiederholen, könnten ohne eine externe Ursache auf ein baldiges Ende des Sterns hindeuten. Die Entdeckung des Begleitsterns widerlegt jedoch diese Annahmen und zeigt, dass zumindest ein Teil der Helligkeitsveränderungen nicht auf interne Prozesse von Beteigeuze zurückzuführen ist.
Beteigeuze, der Schulterstern des Sternbilds Orion, hat in den letzten Jahren durch massive Helligkeitsveränderungen für Aufsehen gesorgt. Diese Veränderungen führten zu Spekulationen über eine bevorstehende Supernova, die jedoch nun durch die Entdeckung des Begleitsterns in einem neuen Licht betrachtet werden müssen. Experten sind sich einig, dass Beteigeuze am Ende seines Lebenszyklus steht, aber die finale Supernova wird nicht in naher Zukunft erwartet.
Die Entdeckung des Begleitsterns zeigt, dass selbst nach jahrhundertelanger Beobachtung noch Überraschungen möglich sind. Der Astrophysiker Jared Goldberg, der die Existenz des Begleitsterns postulierte, nannte ihn scherzhaft “Betelbuddy”. Er betonte, dass die Entdeckung des Begleitsterns eine wichtige Rolle bei der Erklärung der Helligkeitsschwankungen von Beteigeuze spielt und dass ohne ihn etwas viel Seltsameres im Gange wäre.
Diese Entdeckung wird in der Fachzeitschrift The Astrophysical Journal Letters veröffentlicht und könnte die zukünftige Forschung über Riesensterne und ihre Begleiter maßgeblich beeinflussen. Sie zeigt, dass auch in der Astronomie, einer der ältesten Wissenschaften, noch Raum für neue Erkenntnisse und Überraschungen besteht.
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