MOUNTAIN VIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Die KI-Startup-Szene erlebt derzeit eine Phase der Umstrukturierung, da Esperanto, ein auf RISC-V basiertes Chip-Startup, seine Siliziumaktivitäten einstellt.
In der dynamischen Welt der KI-Startups ist Esperanto ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen sich kleinere Unternehmen gegenübersehen, wenn sie mit finanzstarken Konkurrenten konkurrieren. Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von RISC-V-Chips für Rechenzentren spezialisiert hat, zieht sich aus dem Siliziumgeschäft zurück und sucht nun nach Käufern oder Lizenznehmern für seine Technologie. Diese Entscheidung folgt auf die Schließung von Untether AI, einem weiteren Akteur in diesem Bereich.
Esperanto hatte sich mit seiner 1000-Kern-RISC-V-Chip-Technologie einen Namen gemacht, die speziell für KI-Inferenz in Rechenzentren entwickelt wurde. Ursprünglich auf Empfehlungslasten fokussiert, verlagerte das Unternehmen 2023 seinen Schwerpunkt auf Hochleistungsrechnen (HPC) und generative KI. Trotz technischer Erfolge, wie der Ausführung von großen Sprachmodellen (LLMs) mit 13 Milliarden Parametern auf einem einzigen Chip bei nur 25 Watt, war die Marktdurchdringung eine Herausforderung.
Ein wesentlicher Faktor für den Rückzug war der intensive Wettbewerb um Talente. CEO Art Swift erklärte, dass Esperanto durch aggressive Abwerbungen von Konkurrenten, die deutlich höhere Gehaltspakete bieten konnten, stark geschwächt wurde. Dies führte zu einem erheblichen Verlust an Fachkräften, insbesondere in den europäischen Niederlassungen in Spanien und Serbien, die nun geschlossen werden.
Die Energieeffizienz, einst ein Hauptvorteil von Esperanto, erwies sich als schwer zu vermarkten. Swift bemerkte, dass viele Unternehmen in der Branche scheinbar weniger Wert auf den Energieverbrauch legen, solange das Leistungsbudget nicht begrenzt ist. Dies steht im Gegensatz zu den Bemühungen der EU, die in den Aufbau eines RISC-V-basierten Chip-Design-Ökosystems investiert.
Esperantos Zukunftspläne beinhalteten die Entwicklung einer zweiten Chip-Generation, die auf Samsungs 4-nm-Technologie basieren sollte, mit einer Leistung von bis zu 16 TFLOPS für HPC-Anwendungen. Diese Pläne sind nun ungewiss, da das Unternehmen seine Ressourcen auf den Verkauf oder die Lizenzierung seiner bestehenden Technologie konzentriert.
Die Marktnachfrage nach RISC-V-Chips bleibt jedoch stark, insbesondere in Europa, wo die Technologie als vielversprechende Alternative zu bestehenden Architekturen angesehen wird. Trotz der Herausforderungen bleibt Swift optimistisch, dass die Technologie von Esperanto auf Interesse stoßen wird, sei es durch einen Verkauf oder durch Lizenzvereinbarungen.
Die Geschichte von Esperanto verdeutlicht die Schwierigkeiten, mit denen kleinere Unternehmen in der hart umkämpften KI-Branche konfrontiert sind, und wirft Fragen über die Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen auf, die stark auf technologische Innovation und Energieeffizienz setzen.
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